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Leichtathletik: Paderborner Budde im Präsidium


Kevelaer (WB). Die Wiederwahl von Clemens Prokop als Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) wurde zum Fehlstart. Beim 44. DLV-Verbandstag im Wallfahrtsort Kevelaer erhielt der 48-jährige Richter aus Kehlheim nur 140 von 185 Stimmen (75,7 Prozent), 35 votierten gegen ihn, zehn enthielten sich. 2001 war er fast einstimmig gewählt worden. »Es wäre verdächtig gewesen, wenn ich nach vier Jahren 100 Prozent Zustimmung erhalten hätte. Dann hätte ich etwas falsch gemacht«, sagte Prokop.
Das beste Wahlergebnis erzielte der Frankfurter Sportsoziologe Eike Emrich (182 Ja-Stimmen), der als Vizepräsident Leistungssport die Rückkehr des DLV in die Weltspitze mit initiieren soll. »Ich hoffe, die Erwartungen rechtfertigen zu können«, so Emrich. Zu weiteren Vizepräsidenten wurden der frühere ARD-Kommentator Werner Zimmer (Stellvertreter des Präsidenten), Dagmar Freitag (Wirtschaft) und der Paderborner Anton »Toni« Budde (Breitensport) gewählt. Der 55 Jahre alte Leiter der Annette-von-Droste-Hülshoff-Realschule in Brakel möchte künftig die Ideen, die in Westfalen im Breitensport, der Leistungssportförderung sowie der Aus- und Fortbildung entwickelt wurden, auch auf Bundesebene einfließen lassen. Daneben wird Budde weiter als Chef der westdeutschen und westfälischen Leichtathleten fungieren.
Neuer Schatzmeister ist der frühere Generalsekretär des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), Heiner Henze. Als Athletenbeauftragter wurde Ex-Hürdensprinter Florian Schwarthoff gewählt.

Artikel vom 18.04.2005