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Mehr Geld
für die
Bundesliga

Freitagsspiele geplant

Hamburg (dpa). Karl-Heinz Rummenigge, Uli Hoeneß und Günter Netzer wollen der Bundesliga höhere Einnahmen über Fernsehrechte verschaffen.

Netzer plädiert für eine neue Spielplan-Struktur im Profifußball mit Spielen wie in England am Samstagmittag. »Der deutsche Fan muss sich fragen, was er will: Das Gewohnheits-Recht, alle Spiele an zwei Tagen und zeitnah im Free-TV zu sehen? Oder eine Liga, die wieder wettbewerbsfähig ist? Aber die schafft man nur mit Mehreinnahmen aus dem Fernseh-Geschäft. Dann müsste man Premiere die Möglichkeit geben, das Programm auszuweiten, mit mehr Exklusivität als bisher«, sagte Netzer der »Bild am Sonntag«.
Hoeneß plädierte für Freitagspiele: »Ich glaube, in der Bundesliga gibt es viele Vereine, die gern am Freitag spielen. Vereine, die ihre Zuschauerstruktur im Umfeld haben wie Kaiserslautern, Bremen und Bochum«, sagte der Bayern-Manager. Statt der bisherigen 180 Millionen Euro seien 300 Millionen Euro aus TV-Rechten zu erzielen. Erst wenn die Top-Vereine deutlich mehr bekämen, sei es möglich, den Rückstand gegenüber Italien, Spanien und England aufzuholen. »Auf Dauer kannst du so geschickt sein, wie du willst, du schaffst es nicht.«
Auch Rummenigge fordert als Bayern-Vorstandschef schon länger höhere TV-Einnahmen für die deutschen Top-Vereine und macht die Verteilung der Fernsehgelder mitverantwortlich für ausbleibende internationale Erfolge der DFB-Vertreter. »Dieser Verteilerwahnsinn hat dazu geführt, dass wir seit 2001 nicht mehr weiter als bis ins Viertelfinale gekommen sind. Muss ein Club wie Freiburg fast dasselbe Geld haben wie Bayern?«, fragte Rummenigge in der Münchner »Abendzeitung«.
Anstatt wie bisher alle Bundesligisten bei der Verteilung der Einnahmen durch die Übertragungsrechte möglichst gleich zu behandeln, sollten größere Vereine nach Ansicht Rummenigges von der Deutschen Fußball-Liga (DFL) mehr Geld erhalten.

Artikel vom 18.04.2005