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Das war Dotchevs Dreier

Paderborn schlägt Dortmund 1:0 und ist wieder spitze

Von Matthias Reichstein
Paderborn (WV). 1:0 gewonnen und die Tabellenspitze wieder übernommen - die Erleichterung war Paderborns Coach Pavel Dotchev deutlich anzumerken: »Das war heute ein ganz wichtiger Sieg.«

Nicht nur für den Aufstiegsfavoriten, auch für den Trainer. Das »Aus« im Westfalenpokal und bereits drei Niederlagen in der Rückrunde - der Druck in Paderborn wurde zuletzt immer größer und hatte im Vorfeld sogar dafür gesorgt, dass der Sportliche Leiter Günther Rybarczyk seine bis Sonntag geplante Beobachtungstour in Österreich bereits am Freitagabend abbrach, um am Samstag bei der Mannschaft zu sein. »Angesichts der angespannten Situation hielt ich das für angebracht«, meinte Rybarczyk.
Der hart erkämpfte und hochverdiente 1:0 (0:0)-Erfolg des Drittligisten gegen die Dortmunder Amateure war spielerisch kein Glanzstück, aber das Ergebnis einer Fleißarbeit. Die Paderborner wollten den Dreier, arbeiteten dafür 90 Minuten, spielten fast ausschließlich Einbahnstraßenfußball und wurden durch das späte Tor des eingewechselten Dominic Peitz (88.) belohnt.
Der Sieg war aber auch Dotchevs Dreier. Er hatte viel riskiert und am Ende alles gewonnen. Zum ersten Mal seit mehr als zwei Jahren spielte der Bulgare wieder mit einer Dreierkette und zog Stephan Maaß als fünften Spieler ins Mittelfeld. Außerdem liefen mit Alexander Löbe und Radovan Vujanovic wieder zwei Spitzen auf. Umstellungen, die zum achten Rückrundensieg im elften Spiel führten. Denn das kompakte Mittelfeld entlastete die zuletzt anfällige SCP-Hintermannschaft, die Hausherren ließen kein Tor zu - für Dotchev der Schlüssel zum Erfolg: »Wer zu Null spielt, gewinnt auch.« So war's zumindest am Samstag. Die Punkte blieben in Paderborn, mit Braunschweig und Lübeck patzten zwei Konkurrenten, der SCP ist wieder Spitze.
SC Paderborn 07: Loboué - Krösche, Eigner (59. Peitz), Becker - Schüßler, Tomoski (46. Schachten), Da Silva, Lorenz, Maaß - Löbe, Vujanovic (69. Donkov).
Tor: 1:0 Peitz (88.).

Artikel vom 18.04.2005