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Rump reinigt Züge in Indien

»Produzieren alles in Deutschland«

Von Bernhard Hertlein
Hannover/Salzkotten (WB). Es gibt viele Wege, Fertig- und Halbfertigprodukte zu reinigen. Eine besteht darin, winzig kleine Stahlkugeln auf die verschmutzten oder rostigen Flächen zu schleudern.
Erfolgreich: Unternehmer Konrad Rump

Die Maschinen, die dies leisten, gingen im vergangenen Jahr unter anderem nach Indien. Sie werden dort von der größten Eisenbahngesellschaft der Welt eingesetzt, um die Waggons abzustrahlen.
Entwickelt wurde die Methode von der Konrad Rump Oberflächen GmbH & Co. KG in Salzkotten. Zu den Kunden gehören -ĂŠneben Eisenbahngesellschaften - viele Gießereien, andere Metall verarbeitende Betriebe, Automobilfirmen sowie Hersteller von Federn und Felgen. Die Behandlung mit den millimetergroßen Stahlkugeln geht oft einer Lackierung voraus.
Aufgebaut wurde das 1969 gegründete Unternehmen von dem Salzkottener CDU-Politiker und langjährigen Bürgermeister (10 Jahre ehrenamtlich, 5 Jahre im Hauptamt) Konrad Rump (66). Inzwischen ist mit den beiden Töchtern Helga Adriano-Rump und Barbara Rump die nächste Generation ebenfalls schon im Betrieb aktiv. Stolz ist Rump darauf, dass »wir nach wie vor alles in Deutschland produzieren«. Dies sei Voraussetzung für die Qualität und den technologischen Vorsprung, der von den Kunden auch eingefordert werde.
In der Branche herrscht ein harter Wettbewerb. Insolvenzen und Firmenzusammenschlüsse beschleunigten in den vergangenen Jahren den Konzentrationsprozess. Trotzdem konnten die 50 Mitarbeiter von Rump den Umsatz 2004 um 20 Prozent auf zehn Millionen Euro steigern. Dafür wurden etwa 40 bis 50 Anlagen geliefert.
Auf der am Freitag zu Ende gegangenen Hannover Messe zeigte die Firma Rump eine Rollbahnanlage zum Reinigen von Flächenprofilen sowie eine neu entwickelte Hängebahn-Strahlanlage, in die die Gussteile leicht eingehängt werden.

Artikel vom 16.04.2005