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Airbus auf Strothmann-Schienen

Innovatives Unternehmen aus Schloß Holte auf der Hannover Messe

Schloß Holte-Stukenbrock (WB/in). Bevor der neue Airbus A 380 abhebt, gleiten seine 14,60 Meter langen Seitenleitwerke auf Rundschienen aus Schloß Holte durch das Werk in Stade.

Dort wurde für das Riesenflugzeug eigens eine neue Produktionshalle gebaut und mit Technik des ostwestfälischen Unternehmens Strothmann ausgestattet. Der Zusammenbau eines solchen Riesenvogels stellt natürlich besondere Anforderungen an die Präzision des Transportsystems. Ein speziell konstruierter Hallenboden stellt ein einheitliches Höhenniveau auf der gesamten Fertigungsstrecke sicher. Abweichungen von mehr als 0,1 Millimeter sind nicht tolerabel.
Das von dem zur Krefelder Siempelkamp-Gruppe gehörenden ostwestfälischen Unternehmen entwickelte Schienenssystem eignet sich auch für den Flurtransport schwerer Maschinen und Anlagen. »Lasten von bis zu fünf Tonnen können von einem Mann manuell bewegt werden«, erläuterte Michael Spiegel, der Vorsitzende der Strothmann-Geschäftsführung. Außer zum innerbetrieblichen Transport werden die Anlagen auch in der Fließproduktion eingesetzt. Zu den Kunden gehören neben Airbus auch Autokonzerne (BMW, DaimlerChrysler, Skoda, MAN) und Maschinenbauer (Trump, Gildemeister) sowie in Ostwestfalen Unternehmen wie Benteler (Paderborn) und Altendorf (Minden). Auf der Hannovermesse zeigt Strothmann den Einsatz der Magnetschwebetechnik für Flurtransporte. Das System kommt ohne Kabel und Batterien aus und ermöglicht durch den Einsatz von Transpondern eine millimetergenaue Positionierung.
Strothmann fertigt außer Transportsystemen auch Linearroboter, Pressenautomaten und Spezialmaschinen. Die 80 Mitarbeiter erzielen Spiegel zufolge einen Umsatz von etwa 12 Millionen Euro.

Artikel vom 15.04.2005