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In Senne bald
nur noch eine
Kirchengemeinde

Zusammenschluss zum 1. Januar

Senne (oh). »Gemeinsam an einem Strang ziehen«, das wollen - und das müssen auch aus finanziellen Gründen - künftig die drei Senner evangelischen Kirchengemeinden, die Friedensgemeinde im Ortsteil Togdrang, die Luthergemeinde in der Windflöte und die Christusgemeinde im Ortsteil Windelsbleiche. Denn: Zum 1. Januar 2006 soll aus ihnen etwas Neues entstehen - sie fusionieren und schließen sich zu einer einzigen großen Kirchengemeinde Senne zusammen.

»Das ist das gemeinsame Ziel«, sagt Pfarrer Frank Schneider, »dem sich Presbyterinnen und Presbyter und wir drei Pfarrer Dorothee Seredszus, Volker Steffen und ich als Mitglieder der Steuerungsgruppe verpflichtet fühlen.«
Zwar sei der Zeitplan eng und es gebe noch viele zu bewältigende Arbeitspakete. »Aber gemeinsame Ziele verbinden und wir sind dabei, das Gerüst für die neue gemeinsame Gemeinde zu entwickeln.« Unterstützt wird die Steuerungsgruppe dabei von Annette Paulus und Pfarrer Wilfried Muthmann von der Gemeindeberatung der Ev. Kirche von Westfalen. Darüber hinaus gibt es aber weitere wichtige gemeindliche Aufgaben und Handlungsfelder, die künftig neu gestaltet werden müssen. Gottesdienstliche Angebote sollen miteinander vernetzt und langfristig alle Standorte gesichert werden. Das bedeutet: In allen drei ev. Kirchen in Senne wird sonntags weiterhin Gottesdienst stattfinden. Dagegen werden wohl die Gemeindehäuser der Friedens- und der Luthergemeinde aufgegeben beziehungsweise anders genutzt werden.
Auch die Kirchenmusik samt Chor- und Posaunenarbeit muss neu gestaltet, die Jugendarbeit in ein gemeinsames Konzept gefasst und die Kindergartenarbeit erhalten, dabei aber mit sinnvollen Schwerpunkten versehen werden. Zudem gilt es, wichtige organisatorische Fragen wie Küsterdienst und Gemeindebüro neu zu regeln.
»Durch eine verstärkte Zusammenarbeit soll trotz notwendiger Kürzungen ein gutes und vielfältiges Angebot in der Gesamtgemeinde gesichert werden«, betont Pfarrer Frank Schneider. Noch vor den Sommerferien werden die Vorschläge der Steuerungsgruppe in Gemeindeversammlungen vorgestellt und dann abschließende Entscheidungen getroffen.
Eines steht aber jetzt schon fest: Die neue, gemeinsame Senner Kirchengemeinde bekommt auch einen neuen Namen. Zwar behalten die Kirchtürme ihren Namen, die Gesamtgemeinde wird dagegen einen anderen Namen bekommen, der nicht der »alte« einer der Gemeinden sein darf und auch bisher nicht in Bielefeld vorhanden ist. Zur Diskussion steht auch der Vorschlag: »Evang. Kirchengemeinde Senne«. Namensvorschläge werden bis zum 9. Mai in den einzelnen Gemeindebüros gesammelt. Die endgültige Entscheidung liegt bei den drei Presbyterien, die sich zu einer Vollversammlung am 11. Mai treffen.

Artikel vom 16.04.2005