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Wolf ist gegen
Überregulierung

FDP-Spitzenkandidat setzt auf Sieg

Von Michael Schläger
Bielefeld (WB). Die übermütigen 18 Prozent eines Jürgen W. Möllemann nimmt Ingo Wolf, FDP-Fraktionsvorsitzender im Düsseldorfer Landtag und Spitzenkandidat seiner Partei bei der Wahl am 22. Mai, nicht in den den Mund. Aber: »Zehn plus X« sollen es schon sein.
Auf Wahlkamp-Tour in OWL unterwegs: Ingo Wolf (FDP).
Wolf war gestern auf Wahlkampf-Tour in Ostwestfalen-Lippe unterwegs, machte auch in der Industrie- und Handelskammer in Bielefeld Station. Selbstbewusst und beflügelt von den aktuellen Meinungsumfragen stellte er seine Thesen vor. »Erst privatisieren, dann kommunalisieren«, lautet seine Grundüberzeugung, wie das überregulierte Nordrhein-Westfalen wieder in Schwung kommen kann.
Was in der viel beschworenen »Modellregion Ostwestfalen-Lippe« geschehe, gehe in die richtige Richtung. »Da ist aber noch deutlich mehr drin«, betonte Wolf. Als Bremserin macht er vor allem die grüne Umweltministerin Bärbel Höhn aus. »In der Umweltpolitik reichen die Standards der Europäischen Union vollkommen aus und nicht das, was Frau Höhn noch draufsattelt.« Nach einem Regierungswechsel müsse deshalb auch ein klarer Politikwechsel erfolgen. »Niedersachsen hat das in den vergangenen zwei Jahren vorgemacht.«
In der Frage, wieviele Bezirksregierungen Nordrhein-Westfalen künftig brauche, warnte Wolf vor einem »Unterbietungswettbewerb« der großen Volksparteien. Die SPD wolle aus fünf drei machen, CDU-Spitzenkandidat Rüttgers auch die Landschaftsverbände einbeziehen. Aus sieben sollen drei Oberbehörden werden.
»Die Frage muss man fachmännisch angehen«, sagte Ingo Wolf. Für ihn bedeutet das vor allem: »Es muss mehr Ergebnisverantwortung in die Kommunen verlegt werden.« Die Leitfrage müsse stets lauten, wo Aufgaben am besten erledigt werden könnten.

Artikel vom 15.04.2005