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Baskets-Sieg
reicht noch nicht

Basketball: Bremerhaven bleibt vorn

Von Peter Klute (Text)
und Elmar Neumann (Foto)
Paderborn (WB). Die Super-Serie hat Bestand, doch die Schröno Paderborn Baskets haben gestern am viertletzten Spieltag den Sprung an die Spitze der 2. Basketball-Bundesliga (noch) verpasst

Die Domstädter gewannen zwar gegen nun punktgleichen Tabellenführer Eisbären Bremerhaven auch ihr 17. Meisterschaftsspiel in Folge, doch der 95:89 (46:41)-Erfolg war nicht deutlich genug, um auch den im Basketball über Auf- und Abstieg entscheidenden direkten Vergleich für sich zu entscheiden. Denn die Ostwestfalen waren mit der Hypothek einer 78:90-Hinspielniederlage in die Partie gegangen.
Jetzt stehen noch drei Spieltage aus, und sportlich scheint seit dem gestrigen Kampf der Korbgiganten alles klar. So souverän wie beide Mannschaften bislang durch die Serie marschiert sind, ist nicht davon auszugehen, dass sich Bremerhaven auf den letzten Metern zum Saisonende noch eine Blöße geben wird.
Ob der juristische Streit um den Einsatz des Bremerhaveners Dainius Miliunas, der gestern auch trotz gegenteiliger freundlicher Aufforderung seitens des Ligaverbandes mitwirkte, den Paderbornern am grünen Tisch helfen werden, bleibt höchst fraglich.
Gestern sah Paderborns Trainer Douglas Spradley ein verbissen geführtes Spiel im Paderborner Sportzentrum, das mit 2700 Zuschauern zum zweiten Mal binnen acht Tagen so gut wie ausverkauft war. Die Nervosität angesichts der voraussichtlich meisterschaftsentscheidenden Bedeutung war den Spielern vor allem in der Anfangsphase deutlich anzumerken. Tim Black, überragender Amerikaner der Baskets, erhielt bereits nach 67 Sekunden einen Schlag auf die Schutzmaske, die er wegen eines Nasenbeinbruchs tragen musste.
Er musste zunächst raus. Mehr als anderthalb Minuten ging es unter den Körben hin und her, ehe Marius Nolte, dem in dieser Saison überragenden Paderborner Center, nach genau 69 Sekunden den Bann brach und die ersten Punkte erzielte. Danach legten die Gastgeber auch ohne Black los, als wollten sie bereits im ersten Viertel die Hinspielniederlage wettmachen. Schon nach sieben Minuten erhöhte Daniel Lieneke mit zwei perfekten Dreiern auf 25:14 und brachte die magische 13-Punkte-Grenze - mit diesem Abstand musste Paderborn gewinnen -ĂŠerstmals in Sicht.
So nah am großen Ziel waren die »Schrönos« erst wieder im letzten Viertel. Zwischendurch hatte Bremerhaven mit 65:59 vorn gelegen. Doch dann kamen die Paderborner noch mal. Nach 38 Minuten war es Nolte, dem zum 90:78 traf. Damit stand es unentschieden, doch nun zeigten sich die »Eisbären« eiskalt und retteten, was zu retten war. Dennoch gab Baskets-Coach Spradley nicht auf: »Das war ein Superleistung meiner Mannschaft. Die Meisterschaft ist noch nicht entschieden.«
Baskets-Punkte: Lieneke 13, Dücker 6, Duggen 20, Black 22, Kemna 6, Nolte 18, Esterkamp 14
Nächstes Baskets-Spiel: Samstag, 19.30 Uhr (H) gegen Görtingen

Artikel vom 14.04.2005