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Optibelt zieht die Riemen straffer

Sechs-Tage-Woche eingeführt

Von Bernhard Hertlein
Höxter (WB). Arntz Optibelt zieht die Riemen an. Nach der in Höxter in Teilbereichen bereits eingeführten Sechs-Tage-Woche startete vor drei Wochen auch das Optibelt-Effizienz-Programm (OEP). Außerdem plant das Unternehmen den Aufbau einer Produktion in Fernost.

»Primäres Ziel einer Investition in China ist«, so der Sprecher der Optibelt-Geschäftsführung, Heinz Wilkening, »nicht Produktionsverlagerung, sondern die Gewinnung von Marktanteilen in dieser wichtigen Wachstumsregion.« Schon Ende 2004 wurde in Schanghai eine Vertriebsgesellschaft gegründet. Sollten die derzeitigen Studien mit einem positiven Ergebnis abgeschlossen werden, könnte die Produktion schon 2006 in der Nähe von Schanghai mit etwa 100 bis 120 Beschäftigten starten.
Der Schritt nach Fernost geschieht Wilkening zufolge aus einer Position der Stärke. Er diene angesichts immer schärfer werdender Konkurrenz etwa aus dem Niedriglohnland Rumänien auch der Zukunftsicherung. Im vergangenen Jahr habe Optibelt bei steigendem Exportanteil in allen Bereichen leicht zugelegt. 2005 werde sich die Höxteraner Unternehmensgruppe vermutlich der Umsatzgrenze von 150 Millionen Euro nährern. 2003 lag er noch bei knapp über 130 Millionen Euro.
Ein klares Bekenntnis zum Standort Ostwestfalen stelle die Inbetriebnahme eines neuen, 3,5 Millionen Euro teuren Zentrallagers am Stammsitz in Höxter dar. Die Zahl der Mitarbeiter in der Weserstadt erhöhte sich 2004 von 625 auf 650. Insgesamt zählt die Unternehmensgruppe 1200 Beschäftigte, davon knapp 250 in der nordirischen Stadt Londonderry und weitere 140 im thüringischen Bad Blankenburg.
Das Optibelt-Produktprogramm umfasst Keil- und Zahnflachriemen. Zur industriellen Kundschaft gehören vor allem Unternehmen des Maschinenbaus, der Landmaschinen- und der Hausgeräte-Branche. Hinzu kommt der Einsatz in Automobilen.
Vor einem Jahr starteten die Höxteraner mit der Produktion von Zahnflachriemen aus dem Kunststoff Polyurethan für den Einsatz in Transportsystemen. Für diese Produktgruppe wurde Anfang 2005 der Name »Alpha« eingeführt. Die übrigen Zahnflachriemen, teilweise auch durch Aramidfasern oder Glascord verstärkt, laufen unter »Omega«. Auf der Hannovermesse stellen die Höxteraner unter anderem den neuen Keilriemen Super X-Power M=S vor, der sich, so Marketingchef Wolfgang Kosubek, durch sehr geringe Riemendehnung und extreme Quersteifigkeit auszeichnet. Im Sondermaschinenbau eingesetzt, könne er eine 15 Prozent höhere Leistung übertragen.

Artikel vom 14.04.2005