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Melitta nicht zufrieden

Hohe Preise für Rohkaffee verderben Geschäft


Bremen/Minden (dpa). Sinkender Konsum, stark gestiegene Preise für Rohkaffee und ein harter Preiskampf unter den Anbietern haben der Melitta Kaffee GmbH im vergangenen Jahr das Geschäft verdorben. Der Umsatz sei um 0,8 Prozent von 325 auf 322 Millionen Euro gesunken, sagte Geschäftsführer Hermann Arnold gestern in Bremen. Auch mit dem Ergebnis sei der drittgrößte deutsche Kaffeehersteller, eine Tochter der Mindener Melitta Unternehmensgruppe, nicht zufrieden.
»Wir haben leicht schwarze Zahlen geschrieben«, meinte Arnold, nannte aber keine Zahlen. Kaffee hat einen Anteil von etwa 30 Prozent am Umsatz der gesamten Unternehmensgruppe. Melitta Kaffee setzte 2004 knapp 56000 Tonnen Kaffee ab, was einer Zunahme von etwa ein Prozent im Vergleich zu 2003 entsprach. Der Marktanteil verringerte sich leicht von 16,7 auf 16,3 Prozent. Die Beschäftigtenzahl blieb mit 173 Mitarbeitern stabil. Für 2005 ging Arnold von einem weiter scharfen Wettbewerb der Anbieter und steigenden Kaffeepreisen für die Verbraucher von etwa 50 Cent je Pfund aus.
Die Gesamtbranche litt unter einem Rückgang des Verbrauchs an klassischem Filterkaffee um etwa drei Prozent. Dieser mache zwar noch immer 96 Prozent des Gesamtvolumens aus. »Insgesamt verliert Filterkaffee aber an Bedeutung.« Dagegen habe der Verkauf von ganzen Bohnen für Kaffeevollautomaten um 55 Prozent und der Absatz von Kaffee-Pads um 150 Prozent zugenommen.

Artikel vom 14.04.2005