Von Matthias Reichstein Paderborn (WB). Für Dortmunds Stürmer Mahir Saglik ist es eine ganz besondere Premiere: Zum ersten Mal spielt das SCP-Eigengewächs in Paderborn gegen Paderborn. Am heutigen Samstag (14 Uhr, Löns-Stadion) ist der 22-Jährige mit den BVB-Amateuren bei dem Regionalligisten zu Gast.
»Ich komme nach Hause«, beschreibt Saglik seine Gefühle rund um das Drittliga-Duell, das für fast alle Beteiligten ein ganz Besonderes ist. Trainer Pavel Dotchev misst Paderborns bitterer 0:6-Hinspielpleite (»Das ist Geschichte«) zwar keine große Bedeutung mehr zu, bei den Spielern sieht es dagegen ganz anders aus. Torhüter Stephan Loboué, der die Paderborner Schießbude damals verwalten musste, gibt sich sogar besonders kämpferisch: »Wir wollen heute das Schwert, das seit dieser Blamage in unserer Brust steckt, heraus ziehen.« Mahir Saglik traf an diesem besagten 9. Oktober gleich zweimal und hätte noch leicht zwei Tore mehr machen können: »Das war einmalig, das ist nicht wiederholbar. Aber mit den sechs Toren haben wir uns auf jeden Fall Respekt verschafft. Das wird das Rückspiel beweisen.« Der Strafraumstürmer, noch bis 2006 beim Fußball-Zweitligisten LR Ahlen unter Vertrag und an die Dortmunder Borussen nur ausgeliehen, hat zwar noch kein Bundesligaspiel bestritten und kam auch in Liga zwei nur zu zwei Kurzeinsätzen, mit seiner Entwicklung insgesamt ist er aber dennoch nicht unzufrieden. »Ich bin reifer geworden, habe taktisch viel gelernt und ich spiele endlich regelmäßig«, sagt Saglik mit einem Seitenhieb in Richtung SC Paderborn. Den Klub verließ er 2003, kam in der Winterpause 2003/2004 noch einmal zurück und schloss im vergangenen Sommer das Kapitel SCP. »Ich brauche einen Trainer, der mir vertraut, das hat Pavel Dotchev nie gemacht«, wird der Türke deutlich, wünscht seinem Klub aber dennoch den Aufstieg: »Für die Stadt, die Mannschaft und besonders für Wilfried Finke wäre es sensationell. Aber am Samstag kann ich nicht helfen, da gebe ich 90 Minuten Vollgas für den BVB.« Das tat er bislang in 22 Spielen und traf elfmal. Die Borussia will er im Sommer trotzdem wieder verlassen, denn sein Ziel heißt nicht Regionalliga. Mindestens eine Liga höher soll's noch gehen. Wie beim SCP. Träumen ist im Sport erlaubt, Sagliks Wunsch für die neue Saison sähe so aus: »Zweitliga-Tor in der neuen paragon-arena, das wär's.« Ob für oder gegen den SC Paderborn 07, das ließ er offen.
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