Die Sternstunden des italienischen Nachkriegsfilms
Arte, 20.40 Uhr: Die Aufbruchstimmung im italienischen Kino der Nachkriegszeit spiegelt sich in den Filmen des Neorealismus. Für diese Kunstrichtung stehen Regie-Stars wie Luchino Visconti, Vittorio de Sica und Roberto Rosselini. Der Kultursender Arte zeigt heute eines der Meisterwerke aus dieser Zeit, »Bitterer Reis« (1949) von Giuseppe De Santis. Eine Woche später (21. April) folgt »Fahrraddiebe« (1948) von Vittorio de Sica. »Bitterer Reis« erzählt eine tragische Liebesgeschichte, die zugleich eine dramatische Darstellung des Klassenkampfes ist. Der Film machte die damals 19 Jahre alte Silvana Mangano über Nacht zum Star. Auch für die männlichen Hauptdarsteller Vittorio Gassmann und Raf Vallone stand »Bitterer Reis« am Anfang von bedeutenden Karrieren. Der vielleicht berühmteste aller Filme des Neorealismus aber ist »Fahrraddiebe«, den Vittorio de Sica 1948 drehte. Mit Laiendarstellern an Originalschauplätzen in Rom gedreht, erzählt er eine bewegende Geschichte aus der bitterarmen Zeit nach dem Krieg. Der arbeitslose Antonio bekommt die Chance, als Plakatkleber Geld zu verdienen, doch dazu braucht er ein Fahrrad. Seine Frau und er bringen ihr Bettzeug zum Pfandleiher, um ein Rad zu bekommen. Doch schon am ersten Arbeitstag wird es ihm gestohlen...
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