Quotengarant Ottfried Fischer löst kniffligen Fall als geistliche Spürnase
ARD, 20.15 Uhr: Für Freunde des feinen Krimi-Humors ist heute Abend im Ersten »Pflichtprogramm«. Als »Pfarrer Braun« erkennt Ottfried Fischer: »Adel vernichtet«. Mit Mathieu Carrière, Eleonore Weisgerber Hans-Michael Rehberg und Peter Fricke (unter anderen) wurde beim zweiten »Pfarrer Braun« in zwei Wochen erneut auf eine insgesamt hervorragende schauspielerische Ausstattung gesetzt. Allerdings hat sich die Kulisse verschoben: Mit der Versetzung ins malerische Helsingweiler bedankt sich Bischof Hemmelrath bei seinem Hirten für die Aufklärung des heiklen Falles im Kloster Marienfels. Doch auch in dem beschaulichen Rheinstädtchen gibt es kriminalistische Arbeit für den bibelfesten Ermittler. Gleich die erste Anruferin in Brauns neuer Pfarrei meldet einen »Mord«: Baronin Lydia von Falkenberg bittet um Beistand für ihren Mann. Der Baron musste seinen Lieblingsfalken erschießen, nachdem das Tier von einem Unbekannten verstümmelt worden war. Der herzkranke Adelige wittert Unheil, denn ein alter Fluch besagt, dass seine Familie ausstirbt, wenn der letzte Falke tot ist. Diese Befürchtung scheint sich zu bestätigen, als wenig später des Barons ältester Sohn Wilhelm bei einem mysteriösen Autounfall ums Leben kommt. Der Verdacht fällt auf den hoch verschuldeten Discothekenbesitzer Georg Westphal, der Falkenbergs Tochter Julia heiraten will. Schließlich fällt Julia nach dem Tod des Bruders ein deutlich vergrößertes Erbteil zu. Auch Kommissar Geiger glaubt an Westphals Schuld, denn dieser hat früher mit Drogen gedealt und scheint außerdem eine heimliche Affäre mit der Baronin zu haben. Diesmal wettet der Kommissar mit Pfarrer Braun, dass er den Fall allein löst. Doch wieder einmal nimmt Braun eine andere Fährte auf. Sie führt zu Falkenbergs extravagantem Gärtner Karl Rabe, der Brauns Haushälterin Margot Rosshauptner den Kopf verdreht. Am Ende glaubt sie sogar an ihre eigene adelige Herkunft. Als der Pfarrer herausfindet, dass Rabe der letzte Nachkomme eines alten Adelsgeschlechts ist, das einst in einem blutigen Handstreich seinen Besitz an die Falkenbergs verlor, überschlagen sich die Ereignisse. »Adel vernichtet« ist bereits Pfarrer Brauns sechster Fall. Vor zwei Wochen interessierten sich 6,44 Millionen Zuschauer für den Klosterfall »Bruder Mord«. Und weil Ottfried Fischer in jedem Fall ein Quotengarant ist, soll es 2006 mit drei Folgen weitergehen.
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