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Vulkan schreckt die
Menschen auf Sumatra

Viele Tote nach Überflutung und Explosion

Jakarta/Neu Delhi/Dhaka (dpa). Erneut haben Naturkatastrophen und schwere Unfälle mehrere Staaten Asiens heimgesucht.

Nach dem verheerenden Tsunami und hunderten Erdbeben danach ist gestern auf der indonesischen Insel Sumatra der Vulkan Talang ausgebrochen. In Panik flohen die Menschen aus den Dörfern am Fuße des 2600 Meter hohen Berges. Bis zu 500 Meter hoch spuckte der Vulkan schwarzen Rauch und Asche, die auf nahe Ortschaften herabregnete. Berichte über Verletzte oder neue Schäden wurden nicht bekannt. Nach Angaben indonesischer Behörden ist der Vulkanausbruch eine weitere Folge der schweren Seebeben seit dem 26. Dezember.
In Indien sind mindestens 60 Menschen ertrunken, nachdem ein Staudamm unangekündigt geöffnet worden war. Mehr als 100 werden nach offiziellen Angaben noch vermisst. 300 000 Frauen, Männer und Kinder hatten sich am Ufer des Flusses Narmada in Zentralindien versammelt, um an einer Neumond-Feier teilzunehmen. Als 100 Kilometer stromaufwärts die Schleusen des Damms geöffnet wurden, ergossen sich die Wassermassen auf die feiernden Menschen und rissen viele mit.
36 Stunden nach dem Einsturz einer Kleiderfabrik in Bangladesch stieg die Zahl der Toten gestern auf 35. Mehr als 100 Menschen wurden noch vermisst. Feuerwehr und Polizei konnten 100 Überlebende aus den Trümmern in der Stadt Savar, 25 Kilometer westlich der Hauptstadt Dhaka, retten. Nach der Explosion eines Dampfkessels war die Kleiderfabrik am Montagmorgen wie ein Kartenhaus eingestürzt. Bangladeschs Innenminister Lutfuzzaman Babar machte dafür Konstruktionsmängel verantwortlich.

Artikel vom 13.04.2005