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Bolzplatz und hohe Bäume
ärgern die Kleingärtner

Den »Gartenfreunden Brackwede« fehlt der Nachwuchs

Brackwede (oh). Auch wenn auf den ersten Blick alles friedlich, geordnet und ohne Schwierigkeiten erscheint - wer nachfragt, der stellt fest: Probleme gibt es immer. Das musste auch Helga Gießelmann, Nachfolgerin von Dr. Bernd Brunemeier als SPD-Kandidatin für die Landtagswahl im Mai, jetzt bei einem Besuch im Südwestfeld in der Anlage der »Gartenfreunde Brackwede e.V.« erfahren.

Insgesamt 45 Parzellen gibt es es auf dem ein wenig versteckt liegende Areal an der Winterstraße. Seit 33 Jahren sind die Kleingärtner hier im Südwestfeld - nachdem sie ihr ursprüngliches Grabeland auf dem Gelände Bockschatzhof für den Bau eines Regenrückhaltebeckens aufgeben und mit Schaufel, Harke, Pflanzen & Co. auf das städtische Gelände umziehen mussten.
»Die meisten von uns sind damals hierher umgezogen«, informiert der 1. Vorsitzende des Vereins, Helmut Wieneck, seine zahlreichen Besucher aus der Politik, die Helga Gießelmann zur Verstärkung mitgebracht hat. »Wir sind dann gemeinsam alt geworden und haben nun ein Problem mit dem Nachwuchs.« Schon längst sind es nicht mehr nur alteingesessene Brackweder, die hier ihr Gemüse und Blumen anbauen. Etwa die Hälfte der Kleingärtner in der Anlage im Südwestfeld, die hier ihren grünen Daumen ausleben, sind Aussiedler aus der ehemaligen Sowjetunion.
Der Kontakt sei gut, sagt Wieneck. Bei der gemeinsamen Weihnachtsfeier hätten sie schön mitgemacht und Anfangsschwierigkeiten durch lautes Feiern seien inzwischen ausgeräumt. Probleme habe man dagegen zum einem mit den hohen Erlen, die einem Teil der Parzellen das Licht wegnähmen. Hier müsse etwas geschehen.
Und auch der vor etwa zwei Jahren neu gestaltete und von den Jugendlichen gut genutzte Bolzplatz hinter dem Gemeinschaftshaus sei ihnen ein Dorn im Auge. »Der Zugang liegt falsch, er müsste von der Straße her sein, nicht über unser Gelände gehen«, kritisiert Wieneck. Außerdem würden die dreckigen Bälle häufig gegen die Rückwand des Gebäudes geschossen. »Wir wollten schon längst renovieren - aber so lohnt es nicht«, klagt der 1. Vorsitzende.

Artikel vom 14.04.2005