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Zu »Zar und Zimmermann«-Lied
schwebt die Richtkrone nach oben

Die Sanierung des Stadttheaters hat ein Etappenziel erreicht


Bielefeld (bp). Als die große Richtkrone hochgezogen wurde, sang der Chor des Theater Bielefeld ein Lied aus »Zar und Zimmermann«. »Das dauert neun Minuten,« wusste Joachim Oehme, dessen Unternehmen für Baumanagement und Projektsteuerung der Stadttheater-Sanierung verantwortlich ist.
Gestern erreichte der Umbau des 101 Jahre alten Gebäudes ein Etappenziel: Es wurde Richtfest für den Anbau gefeiert. Oehme: »Das gilt auch für die Sanierung im Inneren.«
Gekommen waren Oberbürgermeister Eberhard David, Vorsitzender des Kuratoriums, Intendant Michael Heicks und der Architekt der Gesamtmaßnahme, Reinhold Daberto aus München.
Besonders freuten sich aber auch Günther Tiemann und Hagen Reuning, Vorstände der Theaterstiftung, und Christiane Pfitzner als Vorsitzende der Theater- und Konzertfreunde. Das Bläserquintett der Bielefelder Philharmoniker sorgte für den musikalischen Rahmen.
Im Anbau untergebracht werden der neue Ballettsaal, Schlosserei und das Kulissenlager, das es möglich macht, die Bühnenbilder direkt über Bühne und Hinterbühne zu schieben - in Minutenschnelle. Das Dach des Bürotraktes wurde angehoben neu gedeckt, dadurch zusätzlicher Platz geschaffen. Für schnellere Betriebsabläufe sorgt zudem die Verbindungsbrücke zwischen Stadttheater und Dürkopp-Gebäude über die Brunnenstraße. Das - bislang - Komplizierteste, so Joachim Oehme, sei das Hochhieven der Stahlträger gewesen, die das Bühnenportal abfangen: »Das musste per Hand erledigt werden, schließlich konnten wir im Theatersaal keinen Kran einsetzen.«
Die Theaterstiftung Bielefeld hat inzwischen Spenden in Höhe von rund 1,7 Millionen Euro zusammen gebracht, eingeweiht werden soll das neue, alte Stadttheater mit Beginn der Spielzeit 2006/2007.

Artikel vom 14.04.2005