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Vier Wichniarek-Tore gegen DSC

Regionalliga: Hertha BSC Berlin führt Arminia im Amateurduell vor

Von Werner Jöstingmeyer
Berlin (WB). Diese Reise hätten sich Arminia Bielefelds Amateure sparen können. Im Wiederholungsspiel der Fußball-Regionalliga Nord kassierte der DSC bei den Amateuren von Hertha BSC Berlin gestern Abend eine peinliche 0:6-Pleite.

Für die Gastgeber im Amateurstadion im Olympiapark war's vor 349 Zuschauern eine lockere Trainingseinheit. Und für Arminia der letzte traurige Beweis dafür, dass der Mannschaft die Qualität für die Regionalliga fehlt.
Allen voran Artur Wichniarek nutzte seine Nominierung in der Amateur-Anfangsformation der Berliner, um auf sich aufmerksam zu machen. Der Profi-Bankdrücker steuerte vier Treffer zum deutlichen Erfolg bei.
Schon nach acht Minuten war die Begegnung entschieden. Nachdem U21-Nationalspieler Alexander Ludwig in der dritten Minute eine Großchance ungenutzt gelassen hatte, machte es der von Arminia umworbene Mittelfeldspieler zwei Minuten später besser. Von der Mittellinie lief er aufs Tor zu, sein Heber aus 17 Metern flog über DSC-Torwart Kockel hinweg ins Gästetor.
Nachdem Ex-Armine Artur Wichniarek in der achten Minute auf Flanke von Cagara per Fallrückzieher das 2:0 nachgelegt hatte, ließen nahezu alle Arminen die Köpfe hängen. Um ein Haar wäre Samba nach einer halben Stunde sogar noch das dritte Hertha-Tor vor der Halbzeit geglückt.
Stattdessen dauerte es bis zur 48. Minute, ehe Kockel erneut hinter sich greifen musste. Wichniarek traf per Elfmeter, nachdem er von Carsten Rump im Strafraum zu Fall gebracht worden war. Eine zweifelhafte Entscheidung, die Schiedsrichter Thorsten Schriever da gefällt hatte.
Der DSC Arminia zerfiel fortan in seine Einzelteile, hier war keine Mannschaft mehr am Werk. Folgerichtig kamen die nun wie entfesselt aufspielenden Berliner zu weiteren Treffern. Weil Philipp Heithölter Ludwig nicht folgen und Kockel den Schuss des Herthaners nur abwehren konnte, durfte Artur Wichniarek ungehindert zum 4:0 abstauben. Dann wurde Hacke-Spitze-eins-zwei-drei gespielt. Wichniarek mit der Ferse zu Kretschmer, dieses Mal aber konnte Kockel parieren. Der Arminia-Schlussmann war trotzdem noch nicht erlöst. Zum fünften Berliner Treffer leistete er sogar die »Vorarbeit«. Nach einem Kockel-Foul an Hoeneß entschied Schieri Schriever erneut auf Strafstoß, dieses Mal lag er goldrichtig. Kretschmer verwandelte zum 5:0.
Arminia, das ohne Stürmer Ferhat Cerci antrat (Magen-Darm-Infektion), fand offensiv überhaupt nicht statt. Berlin dafür um so mehr. Wichniareks viertes Tor bedeutete den 6:0-Endstand, mit dem Bielefeld gut bedient war.

Artikel vom 14.04.2005