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Bei aller Arbeit das
Essen nie vergessen

Frieda Haselhorst vollendet 101. Lebensjahr


Jöllenbeck (jr). »Bis zum nächsten Mal. Sie sind herzlich willkommen, die Tür steht immer offen.« Frieda Haselhorst, die das sagt und sich mit kräftigem Händedruck von ihrem Besuch verabschiedet, blickt zuversichtlich nach vorn. Am heutigen Mittwoch steht sie einmal mehr im Mittelpunkt. Denn die rüstige »Jürmkerin« vollendet das 101. Lebensjahr.
Natürlich werde dieses Ereignis gefeiert, sagen Sohn Ernst Haselhorst (70) und dessen Ehefrau Loni, die sich beide seit Jahren rührend um die Jubilarin kümmern. »Allerdings wird der festliche Rahmen diesmal kleiner ausfallen als noch im Vorjahr, fügt Loni Haselhorst hinzu. »Die Feier wird im Familienkreis über die Bühne gehen.«
Stolz auf das hohe Alter von »Oma Frieda« ist man im Hause Haselhorst in Jöllenbeck an der Bierwelle 10 allemal. Ernst Haselhorst: »Unsere Mutter fühlt sich hier wohl und weiß es zu schätzen, dass wir um sie sind.«
Mit Frieda Haselhorst, einer waschechten Jöllenbeckerin, freuen sich insbesondere auch Schwiegertochter Anneliese, die drei Enkel Thomas, Heike und Gundula sowie die drei Urenkelkinder Lino, Nando und Lina.
Auf die Frage, wie sie es geschafft habe, ein derart gesegnetes Alter erreicht zu haben, antwortet die gelernte Weberin schlagfertig: »Ich habe zwar im Leben immer viel arbeiten müssen, doch dabei das Essen nie vergessen.«
Frieda Haselhorst, die die plattdeutsche Sprache liebt und gern einmal den Fernseh- oder Radioapparat einschaltet, steht bis zum heutigen Tag der evangelischen Kirche sehr nahe. Die jüngst erfolgte Restaurierung der Jöllenbecker Marienkirche hat sie mit Freude zur Kenntnis genommen.

Artikel vom 13.04.2005