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»Chef« Jürgen Niemann
bedauert Spielabbruch

Jung und alt passt in Heepen nicht zusammen


Bielefeld /WB/wjö). Jürgen Niemann, der langjährige Fußballobmann des Kreisligisten SpVg. Heepen, ist derzeit um seine Aufgabe nicht zu beneiden. Kämpfte die Elf vom Schützenberg in der vergangenen Saison lange Zeit gegen den Abstieg, sollte es im neuen Spieljahr eigentlich keine Zittersaison mehr geben. Schließlich wurde mit Bodo Reisinger ein namhafter Trainer verpflichtet, der gleich sechs neue Spieler mitbrachte.
Doch neue Besen kehren bekanntlich nicht immer gut, wenn die Harmonie auf der Strecke bleibt. Jung und alt passte im Heeper Team nicht zusammen, so dass Reisinger angesichts der prekären Tabellensituation seine Mannschaft über Spielführer Eike Pagenberg vor Ostern unter Druck setzte. »Entweder ziehen alle an einem Strang, oder ich steige aus.«
Nach der 0:3-Niederlage beim SV Canlar warf er das Handtuch. Marco »Tucky« Hall übernahm das Kommando. Beim Nachholspiel in Hillegossen kam es vor einer Woche zum Eklat. Nach einem 0:4-Rückstand zur Halbzeitpause blieben die Heeper in der Kabine und gaben auf. Hillegossens Trainer Axel Möhrke zeigte kein Verständnis, verunglimpfte Heepen und sprach von Wettbewerbsverzerrung. Für sein Verhalten hat sich der TuS inzwischen entschuldigt.
Heepens Chef Jürgen Niemann betrieb derweil Ursachenforschung, warum es in seiner Abwesenheit zu diesem peinlichen Vorfall kommen konnte: »Sechs Stammspieler fielen kurzfristig aus. Zudem verletzten sich im Spiel Jens Heidemann und Frank Schwarzer.« Bedauert Niemann: »Mit neun Mann wollte das Team nicht weiterspielen. So etwas wird sich aber nicht wiederholen.«

Artikel vom 12.04.2005