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Balda plant ein zweites Werk in China

Handyausrüster wächst stark im Ausland - Fertigung soll im Oktober aufgenommen werden


Bad Oeynhausen (WB/Reuters). Der Handyausrüster Balda (Bad Oeynhausen) will seine Produktion in China erweitern. »Neben Suzhou, wo wir bereits mit einem Fertigungswerk präsent sind, ist der Großraum Peking das zweite Zentrum der globalen Handyhersteller«, sagte Vorstandschef Joachim Gut gestern. Balda habe in der Nähe von Peking ein Produktionswerk gemietet und werde die Fertigung im Oktober aufnehmen. 6,5 Millionen Euro würden investiert. »Die Fortsetzung unserer Globalisierungsstrategie ist wesentliche Voraussetzung, um unsere Wachstumspotenziale auszuschöpfen - insbesondere im chinesischen Markt«, sagte Gut. Der Vorstand hatte Mitte März angekündigt, in diesem Jahr vor allem im Ausland wachsen zu wollen. Während 2004 noch 75 Prozent des Umsatzes in Deutschland erzielt wurden, sollen es 2005 nur noch 43 Prozent sein. Neben dem zweiten Werk in China will Balda in diesem Jahr einen Teil der Fertigung nach Ungarn verlagern. Hintergrund sind auch die hohen Gewinnbeiträge der dortigen Standorte durch niedrige Steuerlasten. Insgesamt soll der Umsatz auf 420 bis 430 (Vorjahr: 378) Millionen Euro steigen, während der Gewinn vor Steuern wohl wegen des Margendrucks in der Branche auf 42 bis 44 (47,7) Millionen Euro schrumpft. Der Gewinn nach Steuern werde wegen der niedrigeren Steuerlast im Ausland über dem Vorjahreswert von 28 Millionen Euro klettern.

Artikel vom 12.04.2005