12.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Radrennen wieder am »Geburtsort«

270 Radsportler beim 42. Brackweder Straßenrennen dabei - Auch »Ernie« gab Einlage

Brackwede (se/ho). Es ist zurück, das traditionsreiche Brackweder Radrennen fand nach mehrjährigem »Intermezzo« in Senne nun wieder an seinem »Geburtsort« statt. Knapp 270 Radsportler hatten sich angemeldet, um das 42. Brackweder Radrennen zu einem großen sportlichen Ereignis werden zu lassen.
Vom Anfänger bis zum Profi: Alle wollten mitmachen bei dieser Veranstaltung, die nach zögerlichem Nieselregenstart bei den Hauptrennen am Nachmittag bei zwar kaltem, aber allerbestem Radl-Wetter etliche Zuschauer an die Rennpiste lockte.
Start und Ziel im Kreuzungsbereich Stadtring/Germanenstraße. Auf einer 1,8 Kilometer langen Runde über den Stadtring, Cheruskerstraße, Gaswerkstraße und Westfalenstraße kämpften die vielen Radfahrer in sechs verschiedenen Klassen um Prämien und Pokale. Von der Anfängerklassen, die eine Runde absolvieren musste, über die U19, die auf 34 Runden 61,2 Kilometer zurücklegte bis zum Hauptrennen über 81 Kilometer auf 45 Runden waren alle Wettkampfklassen vertreten.
Zu dem vom RV Teutoburg organisierten Rennen um den Pokal der Sparkasse Bielefeld waren Mannschaften aus ganz Deutschland und sogar dem benachbarten Ausland angereist. Die Veranstalter hatten sich alle Mühe gegeben, echte Radrenn-Atmosphäre zu schaffen. Die Straßen waren gesperrt, im Sitzungssaal des Bezirksamtes liefen die Fäden für die Organisation zusammen und auch für das leibliche Wohl der Besucher war auf dem Rathausvorplatz gesorgt.
Leider hielt dann doch das Wetter viele Brackweder von einem Besuch des Rennens ab, machte den Organisatoren einen Strich durch die Rechnung. Bezirksvorsteher Siegfried Kienitz, der auch die Siegerehrungen vornahm, war dennoch zufrieden. »Nach so langer Pause eine sehr respektable Veranstaltung. Wir wollen das Brackweder Radrennen auf jeden Fall auch weiterhin hier behalten«. Eine Gelegenheit, sich mal wieder öffentlich darzustellen, sah offensichtlich auch »Ernie«, stadtbekannter Nackedei. Er hatte sich mit Rennrad auf die Piste geschmuggelt und fuhr unter dem Beifall der Zuschauer durch die Start-und Zielmarkierung. Kienitz, der bei bei der Polizei vorsprach: »Die haben mir gesagt, wenn Ernie eine Anzeige bekommt, dann allenfalls, weil er ohne Helm gefahren ist«.
Die radsportbegeisterten Zuschauer nahmen das kurze Spektakel jedenfalls gelassen, sie interessierten mehr die sportlichen Leistungen auf der Piste. Egal, ob Erstplatzierter oder Letzter im Rennen, die Radsport-Fans klatschten jeden Teilnehmer lautstark ins Ziel.Lokalsport

Artikel vom 12.04.2005