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TV-Geräte lösen Brand aus

Feuerwehr: nachts am besten den Netzstecker ziehen


Düsseldorf (ddp). Defekte elektrische Geräte sind die Hauptursache für Wohnungsbrände. 30 Prozent aller Feuer in NRW gingen von Fernsehern, Videorecordern, Stereoanlagen, Lampen und anderen elektrischen Anlagen aus, sagte Heinz Engels von der Düsseldorfer Feuerwehr. Besondere Risiken bergen nach Angaben des Sprechers Geräte mit Standby-Schaltung. Fernseher und andere Geräte, die mit Fernbedienungen zu aktivieren seien, stünden buchstäblich konstant unter Spannung. »Das Netzteil ist immer unter Volldampf«, sagte Engels. Ein einziger Funke - etwa durch einen Kurzschluss - reiche da oftmals aus, um vor allem alte, durch Staub verschmutzte Geräte in Flammen zu setzen.
Ein Versuch in der Düsseldorfer Feuerwache habe bewiesen, dass Staub wie Zunder brenne, warnte Engels. In einem älteren Fernseher wurde ein Kurzschluss simuliert, das Gerät habe innerhalb von drei Minuten in Flammen gestanden. Neue Plasmafernseher seien vermutlich wesentlich sicherer - die neue TV-Generation müsse sich jedoch erst noch beweisen.
Deshalb sollten Geräte, in die durch Lüftungsgitter der Hausstaub eindringe, alle fünf bis sechs Jahre von Fachkundigen gereinigt werden, riet der Sprecher. Da manche Fernseher und andere technische Anlagen gar nicht mehr richtig abgeschaltet werden könnten, empfiehlt Engels zudem, über Nacht den Netzstecker zu ziehen. In keinem Fall sollten die Gitter abgedeckt werden, um etwa das Eindringen von Schmutzpartikeln zu verhindern.
Allein zwischen Weser und Rhein habe es 2003 etwa 45 000 Mal gebrannt. Bei jedem dritten Brand waren laut Engels elektronische Geräte für erhebliche Personen- und Sachschäden verantwortlich.

Artikel vom 12.04.2005