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Die faszinierende
Welt der Säuger

WDR beginnt zehnteilige BBC-Serie

WDR, 20.15 Uhr: David Attenborough ist einer der profiliertesten Dokumentarfilmer. Seit den 50er Jahren hat er für die BBC naturhistorische Filmreihen und Dokumentationen über Tiere, Pflanzen und die Geschichte der Erde gedreht.

Eines seiner ambitioniertesten Projekte ist die zehnteilige Reihe »Das Leben der Säugetiere« aus dem Jahr 2002, die das WDR-Dritte von heute an (jeweils dienstags, 20.15 Uhr) ausstrahlt. Darin präsentiert der britische Anthropologe die Geschichte von mehr als 4000 Arten: von der kleinsten Fledermaus bis zum riesigen Blauwal, vom langsamen Faultier bis zum blitzschnellen Geparden.
In der ersten Folge erläutert er unter dem Titel »Ein erfolgreiches Modell« die Fähigkeit der Säugetiere, den Körper mit Nahrung aufzuheizen. Vor allem in der Kälte von Arktis und Antarktis ist zur Aufrechterhaltung der Körpertemperatur außerdem ein wärmendes Haarkleid erforderlich, wie am Beispiel des Eisfuchses gezeigt wird.
Deutlich wärmer ist es in Australien, wo die beiden einzigen eierlegenden Säugetiere leben: Ameisenigel und Schnabeltier. Sie sind lebende Bindeglieder zu den eierlegenden Kriechtieren, von denen die Säugetiere abstammen. Eine Minikamera fängt aus dem Bau des Schnabeltiers Bilder eines Babys ein. Wie alle Säugerkinder wird es mit Milch ernährt, die bei diesen urtümlichen Tieren durch die Haut sickert.
In den nächsten Folgen präsentiert Attenborough unter anderem Insektenjäger, Pflanzenfresser, Nagetiere, Fleischfresser und Meeressäuger. In den letzten beiden Folgen nähert er sich über Affen und Menschenaffen dem Menschen. Attenborough, der in den 70er Jahren BBC-Programmdirektor war und sich dann wieder dem Filmemachen widmete, gilt als einer der meistgereisten Menschen. Für seine Dokumentationen wie »Das Leben der Vögel« (1998) oder »Der blaue Planet« (2001) besuchte er immer wieder alle Regionen der Welt. Für seine Verdienste wurde er 1985 in den Adelsstand erhoben.
Sir David (78) ist übrigens der jüngere Bruder des ebenfalls geadelten Schauspielers und Regisseurs Richard Attenborough (81).

Artikel vom 12.04.2005