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Detlef Helling im Gespräch mit WSW-Chef Wolfgang Streich (r.)

Chance Amerika nutzen

WSW Wälzlager legt im Export weiterhin zu


Bielefeld (-md-). Wolfgang Streich hält es mit Elvis Presley. »Viva Las Vegas«, sagt der Mittelständler aus Ummeln, der auf seinen ersten Messeauftritt in Nordamerika eine sehr gute Resonanz spürte und westlich des Atlantik neue Absatzmärkte für sein Unternehmen im Wälzlagerbereich sieht. Streich: »Vorverträge mit USA sind gemacht. Jetzt müssen die Rahmenbedingungen geklärt werden.«
Dass einen Bielefelder Unternehmer auch ein Motorradunfall nicht aus der pur werfen kann, dokumentiert Streich in Hannover, begrüßt Bürgermeister Detlef Helling mit Gipsfuss, aber großem Optimismus im Hinblick auf die anstehenden Geschäfte. Bei 30 Prozent Exportanteil wird es nicht bleiben, Wachstum auf den Auslandsmärkten kommt aus Skandinavien, Teile der Produkte werden aus Südostasien importiert.
WSW wurde vor 22 Jahren von Streich als Einmann-Betrieb gegründet, mit Exportquote null. Heute wächstdas Auslandsgeschäft, die Inlandsnachfrage ist stabil: »Aber man muss dafür kämpfen.« Das musste Streich auch für die Lagererweiterung am Firmensitz in Ummeln. Das Bauprojekt hatte ein Jahr an der fehlenden Genehmigung gekrankt. Helling: »Das ist so ärgerlich, weil der Mittelstand so wichtig ist für unsere Region.«
Neu ausgerichtet hat sich Vollblutunternehmer Streich (»Die Arbeit macht einfach unglaublich viel Spass«) im Hinblick auf seine Fertigung. Aus Italien, erst vor wenigen Jahre über eine Partnerschaft erschlossen, hat er sich schnell zurückgezogen, kauft mehr fertige Teile in China, neben dem Großraum Bielefeld die zweite wichtige Produktionsregion.

Artikel vom 13.04.2005