12.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Mourinho beschimpft Hitzfeld


München (dpa). Der sonst so selbstbewusste FC Chelsea präsentiert sich vor dem Viertelfinal-Rückspiel in der Champions League gegen Bayern München ungewohnt kleinlaut. »Es wird ein schweres Spiel«, glaubt Trainer José Mourinho, der trotz seiner Sperre ins Olympiastadion kommen und sich auf der Tribüne aufhalten wird. Vor allem die jüngste Defensiv-Schwäche macht ihm zu schaffen. Zuletzt kassierte Chelsea 14 Gegentore in zehn Spielen - ungewohnt viel für das durch die fehlende Winterpause allmählich müde werdende Team.
Angriffslustig zeigt sich Mourinho nur gegenüber Ottmar Hitzfeld, den er als »faulen Sack« beschimpfte. Der frühere Bayern-Coach hatte ihn zuvor als »arrogant« und »menschlich enttäuschend« bezeichnet. In seiner Zeitungskolumne ließ Mourinho kräftig Dampf ab, ohne den Ex-Bayern-Trainer namentlich zu nennen: »Ein gefeuerter Trainer hat den besten Job. Du stehst um halb elf auf, frühstückst und surfst in aller Ruhe auf den Sportseiten im Internet. Nach dem Mittagessen mit Freunden besuchst du die Bank, um zu sehen, ob das Gehalt, das dein Club dir immer noch zahlt, schon auf dem Konto ist. Da bleibt genug Zeit, Leute zu kritisieren, die du nicht kennst.« Sein Rat lautet daher: »Geh endlich arbeiten, du fauler Sack! Und wenn du das nicht willst, dann lass die anderen in Ruhe arbeiten!«

Artikel vom 12.04.2005