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Betreuungsplätze für
Kleinkinder schaffen

Initiative der Landesregierung läuft im Mai an


Düsseldorf (dpa). An fehlender Kinderbetreuung soll die Chance auf einen neuen Arbeitsplatz in Nordrhein-Westfalen nicht mehr scheitern. Ein vom Arbeitsministerium finanziertes Programm soll bis zu 7000 Kleinkindern Arbeit suchender Eltern einen Betreuungsplatz vermitteln.
Wie die Minister für Arbeit und für Schule, Harald Schartau und Ute Schäfer (beide SPD), gestern mitteilten, läuft das Programm im Mai an. Für die bis 2006 laufende Initiative stehen insgesamt 50 Millionen Euro aus dem Europäischen Sozialfonds zur Verfügung. Sie schaffe auch Arbeit für etwa 1000 Betreuer, sagte Schartau. Anträge können von den für Hartz IV zuständigen Arbeitsgemeinschaften, Kommunen und Betrieben gestellt werden.
»Zwischen der Berufstätigkeit von Müttern und Vätern und ausreichenden Angeboten der Kinderbetreuung besteht ein unmittelbarer Zusammenhang«, unterstrich Schartau. »Oft sind es fehlende Betreuungsmöglichkeiten, die vor allem allein Erziehende daran hindern, zu arbeiten.« Daher habe sich die Landesregierung zu dieser Sofortmaßnahme entschlossen, die vornehmlich Zweijährigen zu einem Platz verhelfen soll.
Derzeit gibt es in NRW nur 38 000 Betreuungsplätze für Kinder unter drei Jahren. Der Bedarf an staatlich geförderten Angeboten sei in dieser Altersgruppe nur zu 2,3 Prozent gedeckt, sagte Schäfer. Bis 2010 sollen mindestens 80 000 Plätze für Kleinkinder zur Verfügung stehen, um den auf 17 bis 20 Prozent kalkulierten, tatsächlichen Bedarf zu decken.

Artikel vom 13.04.2005