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Todes-Masern

Impfen ist eine Verpflichtung


Angesichte der schockierenden Bilder von an Todes-Masern erkrankten Menschen gibt es nur einen Ratschlag: Eltern sollten ihre Kinder nach Beratung durch einen Kinder- oder Jugendarzt gegen Masern, Mumps und Röteln (MMR) impfen lassen. Erwachsene sollten noch heute in ihr Impfbuch schauen und bei Bedarf den Schutz nachholen.
In Hessen gibt es derzeit einen Masern-Ausbruch, in der Schweiz eine Masern-Epidemie. Und vor zwei Jahren hatte eine Masern-Epidemie Italien heimgesucht. Wie lange wollen wir noch warten und vergeblich auf Verschonung hoffen?
Die tödliche Gehirnentzündung SSPE, eine Spätfolge der Masern, kommt viel häufiger vor, als dies selbst den meisten Ärzten bekannt ist. Und es ist wahrlich ein Skandal, dass in hochentwicklenden Ländern wie Deutschland und Österreich noch immer Menschen an dieser Infektionskrankheit sterben.
Auch die Meldewege müssen verbessert werden. Wenn die Zahl der Masernfälle zehnmal so hoch ist, wie bekannt, gibt das nicht nur zu denken. Es muss sofort gehandelt werden. Den Kassenärztlichen Vereinigungen sei Dank, sie haben die Zahl der gemeldeten Erkrankungen bereits mit den von den Ärzten abgerechneten Fällen verglichen und sind so auf die hohe Dunkelziffer gestoßen. Ernst-Wilhelm Pape

Artikel vom 12.04.2005