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»Das ist wie ein
Klassentreffen«

2. Beat Festival vor vollem Haus

Von Thomas Bertz
(Text und Foto)
Bielefeld (WB). Schöne Erinnerungen kamen beim 2. Beat Festival im JZ Kamp auf. Gleich fünf Bands spielten in Originalbesetzung Hits aus den Goldenen 60ern - zur Freude der zahlreichen Fans. Mehr als 500 Karten waren bereits im Vorverkauf weggegangen und auch an der Abendkasse verkaufte der veranstaltende »Beat Club 66« noch einige Tickets.

»Das ist wie ein Klassentreffen mit jeder Menge Nostalgie«, freute sich Organisator Manfred Kuhlmann, der mehr als ein halbes Jahr Arbeit im Vorfeld investiert hatte. Die hatte sich mehr als gelohnt. »The Worried Men« begeisterten mit ihrem Skiffle und Blues wie vor 40 Jahren. »Wir treffen uns mindestens zweimal im Jahr und spielen zusammen. Deshalb steht unser Programm«, verriet Sänger Wolfgang Friedrich ein »Geheimrezept«. Der Sänger selbst nahm für das Festival eine richtig weite Fahrt auf sich. Mittlerweile ist der Bielefelder südlich vom französischen Zentralmassiv heimisch geworden, ließ es sich aber nicht nehmen mit seinen alten Kameraden im Kamp auf der Bühne zu stehen. Verknüpft hat Friedrich die Reise mit Besuchen bei der Familie.
Auch Barry Davis, Gitarrist bei »Mike Warner & The Shatters« hatte eine weite Reise in Kauf genommen. Er kam aus Liverpool ins ostwestfälische Oberzentrum.
Ebenfalls aus der britischen Beat-Metropole war ein »Star-Gast« gekommen: Beat-Legende Karl Terry. Der Brite, der einst sogar mit den Beatles auf der Bühne stand, ist mit Organisator Manfred Kuhlmann befreundet und ließ sich die musikalischen Leckerbissen im Kamp nicht entgehen.
Und davon gab es einige: Bei der Musik von »The Red Devils« mit Jürgen Ringels, den »German Cads« oder den »Green Onions« hatte man das Gefühl, dass die Zeit stehen geblieben ist. Keiner der Musiker scheint etwas vom Können verlernt zu haben.
»Schön Euch alle wiederzusehen«, freute sich Wolfgang Friedrich von den »Worried Men«, der zu Bedenken gab: »Es ist schwer euch zu erkennen.« Und er schloss schmunzelnd: »Ihr seit alle schöner geworden.«
Und so tanzten die Schönheiten zur Musik aus der Jugend, schwelgten in Erinnerungen an erste Küsse und gebrochene Herzen. Eine Konstante ist aber geblieben: Die Liebe zur Musik der 60er.

Artikel vom 11.04.2005