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Orga hat wieder
Karte zum Erfolg

In die Gewinnzone zurückgekehrt

Von Bernhard Hertlein
Paderborn (WB). Trotz Verzögerungen bei der Einführung der deutschen Gesundheitskarte hält Orga am Ziel fest, den Umsatz bis 2007 zu verdoppeln. Der Paderborner Chipkarten-Hersteller wäre damit weltweit Nummer 3 in der Branche. Im vergangenen Jahr ist Orga bereits auf Platz 4 vorgerückt.
Verfolgt ehrgeizige Ziele: Orga-Chef Oliver Jaster.

Maßgeblich für den Umsatzsprung von 181 auf 201 Millionen Euro war im vergangenen Jahr die weltweit riesige Nachfrage nach Telefonkarten. Allerdings wurde das Wachstum um mehr als 50 Prozent vor allem durch China angetrieben -Êein Markt, auf dem Orga bisher kaum präsent ist. »Wir befinden uns auf der Suche nach einem Joint Venture-Partner«, erklärte der Vorsitzende der Geschäftsführung, Oliver Jaster (35) bei der Vorlage der Bilanzzahlen.
Schon jetzt aber hätten die Engagements in Lateinamerika und vor allem in Indien die Position des Paderborner Unternehmens beim Einkauf der Chips deutlich verbessert. Zusätzliche Kostensenkungen vor allem bei der Produktion in Flintbek führten dazu, dass Orga drei Jahre nach der großen Krise und unter Einschluss der Restrukturierungskosten erstmals wieder ein positives Ergebnis von neun Millionen Euro erwirtschaftete. 2005 soll das Ebit auf mehr als zehn Millionen Euro steigen. Die Erwartungen an den Umsatz wurden wegen der Verzögerungen bei der Gesundheitskarte von 255 auf immerhin noch 225 Millionen Euro zurückgenommen. 90 Prozent erzielt Orga im Ausland.
Die Nachfragesteigerung führt auch zu Neueinstellungen. Von 1056 in 2003 über 1278 in 2004 erhöht sich die Zahl der Stellen 2005 voraussichtlich auf 1570. Sie erreicht damit fast das Rekordniveau vom 1600 im Jahr 2000. 50 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen Jaster zufolge dabei in der Entwicklungsabteilung am Stammsitz der Firma in Paderborn, wo Orga Ende 2004 insgesamt 408 Mitarbeiter zählte.

Artikel vom 09.04.2005