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Zweiten Schritt schon im Blick

»Haus der Solidarität« eingeweiht - Nächster Bauabschnitt ist geplant

Von Elke Wemhöner
und Bernhard Pierel (Foto)
Bielefeld (WB). Eigentlich ist das »Haus der Solidarität« an der Werner-Bock-Straße schon ein »altes« Projekt, weil es bereits seit Monaten genutzt wird. Die offizielle Einweihung wurde erst gestern gefeiert. Und Städtebauminister Michael Vesper als prominentester Gast sparte nicht mit Lob

Auf dem Eckgrundstück an der Werner-Bock-Straße/Ecke Prinzenstraße ist ein Mehrzweckgebäude entstanden: unten die Beratungsstelle für Langzeit-Arbeitslose und die Vermittlungsstelle für gemeinnützige Tätigkeiten, oben sechs Sozialwohnungen. Und hinter der blau verkleideten Fassade »versteckt« sich eine weitere Besonderheit: eine Photovoltaik-Anlage. Bauherr ist die Stiftung für Solidarität bei Armut und Arbeitslosigkeit. Und deren Vertreter Franz Schaible machte deutlich, dass hier nur der erste Bauabschnitt abgeschlossen sei. Das »Haus der Solidarität« wird noch wachsen - und zwar in Richtung August-Bebel-Straße mit einem zweiten Bauabschnitt. Dort, wo sich jetzt der Laden »Die Ankleide« befindet, soll das Gegenstück zum Neubau entstehen. »Den Bauantrag stellen wir noch diese Jahr«, kündigte Franz Schaible gestern an. Und auch dort soll es die Kombination von Büro-Räumen und sozialem Wohnungsbau geben. Und dort wird das Arbeitslosenzentrum, das derzeit in einem Nebengebäude beheimatet ist, untergebracht.
Eine Anlaufstelle für Arbeitslose direkt gegenüber der Agentur für Arbeit - das hat einen besonderen Reiz. »In die Beratungsstelle kommen pro Woche 100 Ratsuchende«, gab Franz Schaible den Gästen einen Einblick in den Arbeitsalltag. Und auch das Arbeitslosenzentrum, das gleich nebenan liegt, hat immer Zulauf.
Minister Vesper erinnerte daran, wie lange die GAB »(Gesellschaft für Arbeits- und Berufsförderung) durch Franz Schaible schon auf dem Feld der Bekämpfung von Arbeitslosigkeit aktiv ist. Und was nun an der Werner-Bock-Straße passiere, sei vorbildlich. Die Stiftung für Solidarität leiste Arbeit an einer Stelle, an der andere längst gescheitert seien, betonte Vesper. Dabei auch noch städtebauliche Aspekte zu berücksichtigten und Wohnungen zu schaffen für große Familien, verdiene großes Lob. »Ein Kompliment an Franz Schaible und sein Team.«
Architekt Klemens Gabrysch erinnerte an Spatenstich und Richtfest (August 2003) und erzählte auch, dass eigentlich Geldmangel zu der ungewöhnlichen Fassade geführt habe. Denn für eine integrierte Photovoltaik-Anlage hab es Fördergelder gegeben. Die Firma Schröder setzte als Generalunternehmer die Pläne um, Steffen Metallbautechnik und Schüco steuerten Material und Know how für die Fassade bei.

Artikel vom 11.04.2005