Von Dirk Schuster Herford (WB). Jetzt, da es schon fast zu spät ist, scheint der DSC Arminia Bielefeld endlich sein ideales Sturmduo fürs Amateurteam gefunden zu haben. Ferhat Cerci und der erstmals in dieser Saison von Beginn an aufgebotene Engin Yildiz harmonierten im OWL-Duell gegen Paderborn viel versprechend.
Wie es sich für einen A-Jugendspieler (hier schon 13 Mal in der Bundesliga West erfolgreich) gehört, der seine Bewährungschance bei den Amateuren erhält, überließ Yildiz das Toreschießen artig seinem Sturmpartner. Ferhat Cerci hatte einen tollen Tag erwischt, markierte gegen den Aufstiegsaspiranten schon seinen zweiten Doppelpack in dieser Saison Vor eineinhalb Wochen in der Partie bei den Amateuren des Hamburger SV hatte Cerci bereits zwei Treffer in einem Spiel erzielt. Seinerzeit bescherten die Cerci-Streiche den Arminen drei Punkte, dieses Mal gingen die Blauen leer aus. Warum? Cerci: »Es ist bitter, dass wir durch eine falsche Schiedsrichterentscheidung verloren haben. Wir hätten mindestens einen Punkt verdient gehabt«, sagte der Doppeltorschütze (5./60.). Cercis ersten Treffer hatte Sturmpartner Engin Yildiz ausgezeichnet vorbereitet. »Es klappt ganz gut mit Ferhat«, befand Yildiz. Und der 19-Jährige ergänzte: »Ich hoffe, dass ich nun weitere Einsätze in der Regionalliga bekomme.« Viel mehr war dem total niedergeschlagenen Stürmer nicht zu entlocken. Ihm war so kurz nach der Niederlage nicht nach Reden zumute. »Ich ärgere mich, dass ich kein Tor gemacht habe.« Die Chance dazu bestand. Drei Minuten nach der Halbzeit hatte Henning Grieneisen Yildiz mit einem schönen Flachpass aus dem Mittelfeld freigespielt. Doch im Duell mit Stephan Loboué behielt Paderborns Torwart die Oberhand, wehrte Yildiz' Schuss ab. Eine Riesengelegenheit. »Ich mache Engin keinen Vorwurf und kann sowieso nur Positives über ihn sagen. Den Unterschied zwischen Senioren und Junioren hat man nicht gemerkt. Er war abgezockt, hat Akzente gesetzt. Ich sehe ihn auf einem guten Weg«, lobte DSC-Trainer Igor Lazic. Yildiz und Cerci - spätestens zur neuen Saison wird sich Arminias deutsch-türkischer Regionalligasturm wohl wieder auflösen. Denn Cerci sagte am Samstag: »Wenn Arminia absteigt, gehe ich. Dann will ich den Weg freimachen für jüngere Spieler.« Cercis Vertrag gilt ohnehin nur für die Regionalliga. Acht Mal 90 Minuten hätten die beiden Angreifer im Höchstfall noch Zeit, für Arminias Amateure Hand in Hand das Ruder Richtung Regionalligaverbleib rumzureißen. Gegen Paderborn haben sich jedenfalls beide für weitere Gemeinschaftsarbeit empfohlen.
Drucken