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Zehn Tonnen Abfall im Gewässer

Stauteiche müssen ausgebaggert werden

Bielefeld (hz). Die drei Stauteiche der Lutter entlang der Heeper Straße sollen so schnell wie möglich ausgebaggert werden. Etwa zehn Tonnen Abfall - von Mofas über Fahrräder und Einkaufswagen bis zu Plastikmüll aller Art - liegen nach Expertenschätzungen des städtischen Umweltbetriebes zurzeit in den verschlammten Gewässern.
Geschätzte Kosten, um die Teiche im Naherholungsgebiet zwischen der Innenstadt und Heppen nach der letzten Reinigung vor etwa 20 Jahren erneut von Schlamm und Unrat zu befreien: um die 800 000 Euro.
Wie Wolfgang Goldbeck, Geschäftsbereichsleiter Stadtentwässerung beim Umweltbetrieb (UWB), auf Anfrage dieser Zeitung bestätigte, sei die Ausschreibung für die notwendigen Arbeiten bereits abgeschlossen. Nach Eingang der Angebote im März würden die Papiere zurzeit gesichtet. Ein konkreter Termin, wann der erste Bagger an einem der Stauteiche zwecks Entschlammung und Entmüllung anrücken könne, sei noch nicht bestimmt.
Dafür steht nach den Worten von Geschäftsbereichsleiter Goldbeck weitgehend fest, wie die Arbeiten ablaufen sollen. Ein Teich nach dem anderen werde kontrolliert in die Lutter abgelassen und dann saniert. Dabei hoffen die Verantwortlichen vom UWB auf einen heißen Sommer: Der feuchte Schlamm aus den Gewässern soll beim Trocknen in Bielefeld an Masse verlieren, denn das spart später Deponiekosten.
Der 1. Stauteich zwischen Heeper- und Mühlenstraße soll künftig zudem die Funktion eines Regenwasserklärbeckens übernehmen. Dafür wird dieses Gewässer vertieft, mit einer Überlaufschwelle erhöht und erhält zudem eine feste Ölsperre. Die Alternative, im Bereich drei neue Klärbecken zu bauen, würde die Stadtkasse erheblich belasten. »Drei Becken bedeuten Grundstückserwerb und Baukosten«, so UWB-Geschäftsbereichsleiter Goldbeck, »und Grundstücke in der Innenstadt sind, wenn sie denn überhaupt nach langen Verhandlungen zu kaufen sind, nicht zum Nulltarif zu bekommen.«

Artikel vom 09.04.2005