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Monza macht
Müller glücklich

Spitzenplätze bei Tourenwagen-WM

Monza (dpa). Dirk Müller hat einen glänzenden Einstand in die neue Tourenwagen-Weltmeisterschaft gefeiert. Der BMW-Werkspilot gewann in Monza souverän den ersten Lauf und kämpfte sich anschließend im zweiten Tagesrennen vom achten Startplatz auf den zweiten Rang vor.

»Ich bin glücklich. Erst die Pole-Position und dann der erste Sieg und ein zweiter Platz«, sagte Dirk Müller, der mit 18 Punkten auch überlegen erster WM-Spitzenreiter vor James Thompson (12) ist. Der Brite entschied im Alfa Romeo den zweiten Durchgang für sich. Jörg Müller (Hückelhoven) sorgte im BMW 320i mit einer phänomenalen Aufholjagd vom 29. Startplatz auf Rang vier für einen weiteren Höhepunkt.
Bei der Premiere glückte Dirk Müller ein Start-Ziel-Sieg nach Maß. Der 29-Jährige verteidigte auf dem 5,793 Kilometer langen Hochgeschwindigkeitskurs in Norditalien seine Pole-Position und fuhr schnell einen beruhigenden Vorsprung heraus. Nach neun Runden im »Autodromo Nazionale di Monza« gewann er in 18:03,203 Minuten. »Ich hatte ein perfektes Auto«, sagte er. Mit 2,465 Sekunden Rückstand belegte der Italiener Gabriele Traquini im Alfa Romeo 156 den zweiten Platz vor seinem brasilianischen Markenkollegen Augusto Farfus (3,854 Sekunden Rückstand).
Pech hatte Jörg Müller (Hückelhoven). Der 35-jährige BMW-Pilot musste nach einer Kollision in die Box und landete mit einer Runde Rückstand abgeschlagen auf dem 29. Rang. Zuvor war er auf den 18. Startplatz verbannt worden, weil er nach dem Qualifikationstraining nicht zum obligatorischen Wiegen erschien. Peter Terting (Kempten) kam im ersten Lauf als zweitbester Deutscher im ersten Lauf im Seat Toledo auf den elften Platz. Bester Privatfahrer war Marc Hennerici (Mayen) im BMW 320i als 13.
Ihre Qualitäten unterstrichen die beiden »BMW-Müller« im zweiten Durchgang, bei dem die ersten acht des ersten Laufes in umgekehrter Reihenfolge starten mussten. »Das war richtig aufregend. Ich war schneller, kam aber nicht an Thompson vorbei«, sagte Dirk Müller. »Es waren harte, aber faire Kämpfe, und ich habe links und rechts ein Loch im Auto.«
Besonders hart zur Sache ging es in der fünften Runde im Duell mit Tarquini, bei dem der Deutsche den Italiener von der Strecke rempelte. Nach insgesamt 52,137 Kilometern musste sich Dirk Müller mit 0,530 Sekunden Rückstand Thompson geschlagen geben. Hinter seinem spanischen Markenkollegen Antonio Garcia raste Jörg Müller auf Rang vier und krönte seine spektakuläre Aufholjagd mit dem Gewinn von fünf kaum für möglich gehaltenen WM-Punkten.

Artikel vom 11.04.2005