Von Werner Jöstingmeyer Bielefeld (WB). Normalerweise sind die Fronten deutlich abgesteckt. Arminias Amateure schweben in akuter Abstiegsgefahr. Der SC Paderborn klopft an die Tür zur 2. Bundesliga. Doch bange machen gilt nicht. DSC-Trainer Igor Lazic sieht eine reelle Chance.
»Wir haben Hamburg geschlagen, warum sollen wir nicht auch gegen Paderborn gewinnen«, entwickelt sich Lazic vor dem Ostwestfalenderby am Samstag zum »Mutmacher«. Die Gründe für seinen Optimismus sah er am Mittwoch in Bochum, als die VfL-Amateure den SCP aus dem Westfalenpokal kegelten. »Paderborn ist nicht unverwundbar und keineswegs ein Überflieger«, stellt der Bielefelder »Spion« fest. Allerdings muss sich sein Team weitaus besser präsentieren, als es zuletzt bei der 0:1-Niederlage gegen Holstein Kiel der Fall war. Den schon peinlichen Auftritt haben Trainer und Mannschaft aufgearbeitet. Sie geloben Besserung. »Vor allem dürfen wir keine Angst haben«, sagt Lazic und fordert die gleiche Aggressivität und das Pressing, mit denen Bochums Amateure zum Erfolg kamen. »Die haben Paderborn nicht ins Spiel kommen lassen. Das war Fußball mit Herz«, lobt er den Oberliga-Spitzenreiter. Personell wird der DSC-Coach einige Umstellungen vornehmen. Der zuletzt gesperrte Orhan Özkara rückt wieder in die Viererabwehrkette. Gut möglich, dass U 19-Youngster Engin Yildiz von Beginn an die Offensive verstärkt. Ergänzungen aus dem Profikader sind nicht zu erwarten. Arminias Kapitän Ronny Kockel mahnt angesichts der prekären Lage: »Jeder sollte sich fragen, ob er alles für den Verein gibt.«
Drucken