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Guter Start von Langer

69. US-Masters: Gewitter verzögerte den Auftakt

Augusta/Frankfurt (dpa). Im Gewittersturm über Georgia hat der zweimalige Masters-Sieger Bernhard Langer seine Ambitionen auf den dritten Major-Titel seiner Karriere seit 1995 angemeldet.

Nach fünfeinhalbstündiger Wartezeit auf den ersten Abschlag beim 69. US-Masters der Golfprofis in Augusta und Abbruch wegen Dunkelheit am Donnerstag fiel der 47-jährige Schwabe allerdings in der Verlängerung am Freitag mit 74 Schlägen nach dem 18. Loch auf Rang 37 zurück - gleichauf mit Superstar Tiger Woods (74/USA).
Die Führung übernahm der Amerikaner Chris DiMarco (67) vor dem Engländer Luke Donald (68)) und dem Weltranglisten-Ersten Vijay Singh (68). Der dreimalige Masters-Sieger Tiger Woods kam schon fast traditionell in der ersten Runde wie 2004 mit 75 und 2003 mit 76 Schlägen schwer aus den Startlöchern. Noch ärger traf es den Mit-Favoriten Ernie Els (75) auf Platz 43.
Wie schon bei neun der 15 US-PGA-Turniere machten Regen, Sturm, Blitz und Donner den Präzisionsarbeitern an der berühmten Magnolia-Lane mit tausenden blühenden Azaleen schwer zu schaffen. Die Untätigkeit zehrte an den Nerven der Profis, die keinen Blick für die Natur, sondern eher für deren Gewalten hatten.
Das war auch an dem Auf und Ab von Routinier Langer zu erkennen, der bis zum Abbruch mit je 4 Birdies und Bogeys auf der ersten Runde zwischen Platz zwei und 17 pendelte. Mit insgesamt sieben Bogeys und fünf Birdies im Gepäck machte er sich am Freitagabend sofort auf die 2. Runde bei dem mit 6,5 Millionen Dollar dotierten ersten Major des Jahres. Im Vorjahr hatte er mit einer 71er Runde auf Rang acht begonnen, bevor er sich in einem grandiosen Finale auf den geteilten vierten Platz hinter Sieger Phil Mickelson vorarbeiten konnte. Der Linkshänder startete mit 70 Schlägen auf Platz 7 in die 2. Runde.
Tiger Woods litt bei seiner Jagd nach dem ersten Major-Sieg seit 2002 - dem neunten seiner Karriere - sichtlich unter Pech und Pannen. Der 29-jährige Superstar hatte am 10. Tee begonnen und war durch Bogeys am 11. und 13. Loch gleich in Rückstand geraten. Den ersten (Eagle)-Putt schob er auf dem abschüssigen, extrem schnellen Grün im berüchtigten »Amen Corner« aus etwa acht Metern am Loch vorbei ins Wasser, rettete sich aber noch zum Bogey.
Den Vogel aber schoss Billy Casper mit 106 Schlägen für Runde eins ab. Der inzwischen 73-jährige US-Veteran, der 51 Turniersiege in seiner Karriere feierte, stellte mit 14 Schlägen für das Par 3 an Loch 16 einen Masters-»Rekord« auf. Bereits am 12. Grün hatte er mit 73 Schlägen exakt seine Alters-Jahreszahl erreicht.
Die zweite Runde musste am Freitag auch wieder wegen Regenschauern unterbrochen werden.

Artikel vom 09.04.2005