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Fahrlässig zwei
Punkte verschenkt

HSG Bielefeld - Unitas Haan 26:28

Von Thomas Bertz
Bielefeld (WB). Langsam aber sicher zieht sich die Schlinge um den Handball-Regionalligisten HSG Bielefeld immer enger. Nach der vermeidbaren 26:28-Niederlage gegen den Tabellenzweiten DJK unitas Haan bleibt die Mannschaft von Heiko Holtmann Vorletzter - mit drei Punkten Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz.

Dabei sah es mindestens eine Halbzeit richtig gut aus für die Gastgeber. Michael Boy und Co. legten los wie die Feuerwehr, warfen sich mit schell mit 3:0 in Front. Und so ging es munter weiter. Weil vor allem die Abwehr um den gut aufgelegten Bastian Knop ordentlich arbeitete, konnte sich die HSG über 6:2 (14.) auf 9:4 (22.) absetzen. Doch schon in dieser Phase gingen die HSG-er fahrlässig mit den Chancen um. Volmer, Bierhake und Husemann vergaben hochkarätige Möglichkeiten und somit die vorzeitige Entscheidung. »Von den Chancen her müssten wir doch zur Pause schon mit zehn Toren führen. Dann ist alles klar«, kritisierte Trainer Heiko Holtmann das Abschlussverhalten seiner Mannen.
Ein Klassenunterschied zwischen Vorletzten und Tabellenvize war im ersten Durchgang nicht zu bemerken, und auch HSG-Abteilungsleiter Heinrich Rödding attestierte Haan nur »Mittelfeldqualitäten«. Das sollte sich nach dem Seitenwechsel jedoch ändern. Die HSG fand schlecht ins Spiel, vertändelte gleich die ersten Angriffe und brachten die Haaner wieder ins Spiel - 14:11 (32.). Zunächst war es der gut aufgelegte Martin Glüer, der Haan auf Disatnz halten konnte, dann übernahm Kapitän Michael Boy die Verantwortung und hielt die Führung fest. Aber immer mehr Fehler schlichen sich in den HSG-Angriff, und die Deckung war längst nicht mehr so sattelfest.
Allen voran Kreisläufer Cevin Klatt schenkte der HSG binnen weniger Minuten ordentlich ein und brachte die Gäste auf 22:19 (49.) heran. Peuker vom Siebenmeterpunkt sorgte dann für den Ausgleich, und Klatt besorgte die erste Führung für Haan zum 22:23 (52.). Zu allem Überfluss handelte sich Keeper Bastian Knop in dieser Situation eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Meckerns ein. Glüer konnte zwar in Unterzahl noch ausgleichen, doch dann war die Moral gebrochen - und die Fehlerzahl im Angriff blieb hoch. Chancen gab es noch genug für die HSG, blieben aber ungenutzt.
HSG Bielefeld: Knop/Heil; Bierhake (2), Glüer (8), Husemann (1), Mylius, Volmer, Boy (7/2), Wagner (2), Katsigiannis (6), Gote.

Artikel vom 11.04.2005