16.04.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
 Drucken Drucken

 

Früh wehren
Hilfe für Mobbing-Opfer
 Angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt haben viele Angst, ihren Job zu verlieren. Vor diesem Hintergrund nehmen harte Fälle von Mobbing dramatisch zu.
 In der Zeitschrift »Woman« hat Psychologe Hermann Refisch Fragen zum Thema beantwortet.
Wo beginnt Mobbing? »Wenn Angriffe über längere Zeit stattfinden und sich konsequent gegen eine Person richten.«
Sind Frauen öfter Opfer? »Vielleicht gehen Frauen nur offener damit um. Sie holen sich eher Hilfe als Männer.«
Wie sollten Mobbing-Opfer reagieren? »Wer früh handelt, hat noch einen klaren Kopf und Kraft. Je später man aktiv wird, desto weniger Lösungsansätze. So kann man nach einer Stichelei sachlich fragen: ÝWie meinst du das?Ü Oder spricht Zeugen an.«
Wann sollten Opfer Vorgesetzte einschalten? »Wer auf gleicher Ebene nicht weiterkommt, kann vorschlagen, gemeinsam zum Chef zu gehen. Will der andere das nicht, kann man sagen: ÝIch gehe allein, werde den Chef aber bitten, auch mit Ihnen zu sprechen.Ü«
Was tun, wenn der Chef selbst mobbt? »Ein starker Betriebsrat kann helfen. Dann gibt es noch den Chef des Chefs. Das kann aber gefährlich sein, je nachdem, wie sie zueinander stehen.«

Artikel vom 16.04.2005