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Stadtfloh mit Schiebetüren
Peugeot Micro-Van 1007 kommt im September mit einem Diesel ohne Filter
Wer hätte das gedacht? Peugeot, Vorreiter und Musterknabe bei den Rußpartikel-Filtern, schickt den Kleinwagen 1007 mit einem Diesel ohne Filter auf den Markt.
Fehlende Produktions-Kapazitäten für den Filter und eine bis auf Deutschland so gut wie nicht vorhandene Nachfrage sind die Gründe dafür, dass erst der 2006 kommende 1,6-Liter-Diesel mit Filtertechnik angeboten wird. Es wird also fast ein Jahr dauern, bis Peugeot sein noch 2004 erneuertes Versprechen einlöst, in jeder Modellreihe zumindest einen Diesel mit Filter im Programm zu haben.
Aber auch ohne Filter ist der neue 1007 (Markteinführung im September) ein interessantes Auto mit bemerkenswerten Details. Dazu zählen an erster Stelle die beiden elektrischen Schiebetüren. Sie fahren auf Knopfdruck im Auto, Tastenbedienung der Fernbedienung oder der Türgriff-Betätigung auf oder zu. Die Einstiegsöffnung des 3,73 Meter langen und 1,62 Meter hohen Micro-Vans ist 92 Zentimeter breit. Ein gutes Maß, um auch große Personen leicht ins Auto steigen zu lassen. Das gilt sowohl für die vorderen als auch die hinteren Sitze. Schiebetüren haben zudem den Vorteil, selbst in engsten Parklücken den Nachbarn keine Lackschäden zu verpassen.
Alle Insassen haben eine erhöhte Sitzposition, was die Übersicht verbessert. Das bringt dem Peugeot 1007 einen weiteren Pluspunkt. Den nächsten sammelt der Stadtfloh aufgrund der idealen Kombination von niedriger Einstiegshöhe und Position des Gestühls. In dieses Auto muss man weder klettern, noch sich mühsam hineinwinden oder sich ins fast Bodenlose fallen lassen. Eine Freude für Alt und vermutlich auch Jung.
Raumgefühl, Platzangebot sowie zahlreiche Ablagen im Innenraum tun ein übriges, damit sich die Mitfahrer im 1007 wohl fühlen. Auf den vier straff gepolsterten Einzelsesseln sitzt man bequem. Auch die Hinterbänkler können ihre Beine gut verstauen. Zudem sind die beiden hinteren Sitze um bis zu 230 Millimeter (!) in der Länge zu verschieben, die Rückenlehnen in der Neigung verstell- oder klappbar. Auch kann das hintere Gestühl komplett nach vorn geklappt werden. Variabel kann die Ladekapazität für Gepäck oder Einkauf von 178 Liter auf bis zu 1048 Liter vergrößert werden.
Witzig die Idee, dass 1007-Besitzer ihr Auto innen »umziehen« können. Für die farbliche Gestaltung des Passagierabteils stehen neun farblich unterschiedliche »Caméléo«-Kits (243 Euro das Stück) zur Verfügung. Bezüge für das Armaturenbrett gehören ebenso dazu wie auswechselbare Zierblenden der Luftdüsen, Teilverkleidungen der Türinnenseiten oder die (waschbaren) Sitzbezüge. Alles lässt sich kinderleicht ein- und ausbauen.
Ohne jede Probleme ist auch das Fahrverhalten des Micro-Vans. Der Wagen liegt gut in der Hand, ist wendig und schluckt auch schlechte Wegstrecken ohne zu murren. Knistern oder Knacken der Karosserie? Fehlanzeige!
Für den Antrieb stehen ein agiler 1,4 Liter Benziner (73 PS/54 kW/13 650 Euro), ein etwas temperamentvollerer 1,6 Liter mit 109 PS (80 kW/16 000 Euro einschließlich eines kupplungsfreien 2-tronic-Getriebes) sowie der bereits angesprochene überaus leise laufende 1,4 Liter HDi Diesel mit 68 PS (50 kW/14 900 Euro) zur Verfügung. Wolfgang Schäffer

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Artikel vom 16.04.2005