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Der »Südsee« hat es doch eilig

»Pro Grün« will 62-Hektar-Wasserfläche für Freizeit und Naturschutz

Bielefeld (bp). 62 Hektar Wasserfläche - so groß könnte der »Sennesee« oder »Südsee« werden, wenn die Ideen des Vereins »Pro Grün« umgesetzt würden. Anders als der Tenor der letzten Ratssitzung im März ist der Verein jedoch der Ansicht, dass mit den vorbereitenden Planungen für einen solchen See so schnell wie möglich begonnen werden müsste.

Grund: 2008 - so zumindest der zurzeit gültige Plan - soll mit dem Bau der A 33 begonnen werden. Deshalb ist »Pro Grün« überzeugt, dass bereits in diesem Jahr der Flächennutzungsplan geändert werde, Grundstücksverhandlungen aufgenommen werden müssten.
Entstehen könnte der »Südsee« im Winkel zwischen A 2 und A 33 an der Wilhelmsdorfer Straße zwischen den beiden Ortsteilen Windelsbleiche und Windflöte. Die Haupterschließung könnt über die Buschkampstraße erfolgen.
2006, so betont Martin Enderle (Pro Grün) müsste, wenn nötig, ein Bebauungsplan aufgestellt, die Abgrabungsgenehmigung erteilt werden. Zudem sei es dann an der Zeit, eine Finanzierung für den Bau und eine Organisationsform für den Betrieb des Sees zu suchen.
Obwohl der Südsee im Grunde eine »Baugrube« für die A 33 ist, will es »Pro grün« im Idealfall dabei nicht belassen. Aus Sicht des Bauunternehmers, der den Sand für die A 33 liefern wird, reiche eine Abgrabungsfläche von zehn bis 15 Hektar völlig aus. Enderle: »Aus Sicht von Sport, Freizeit, Erholung und Naturschutz ist das vollkommen unzureichend. Der Obersee zum Beispiel hat 18 Hektar Wasserfläche.« »Pro Grün« schlägt eine interkommunale Finanzierung für den Südsee vor, schließlich würde der einen Einzugsbereich von einer Million Menschen haben, die im, auf dem und am Wasser ihre Freizeit verbringen möchten. Wichtig sind dem Verein aber auch umfangreiche Naturschutzmaßnahmen zum ökologischen Ausgleich des Autobahnbaus.
Als ungeeignet wertet er einen als Alternative »gehandelten« Standort an der Enniskillener Straße: »Zu klein.«
Der Rat hatte zunächst einmal einen Prüfauftrag an die Verwaltung erteilt.

Artikel vom 09.04.2005