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Zahl der Beschwerden ging drastisch zurück

Projekt »Müll im Grünen« wurde zum Erfolg - Jährlich 500 Tonnen Unrat eingesammelt


Bielefeld (MiS). »Müll im Grünen« heißt die »schnelle Einsatztruppe«, die innerhalb des städtischen Umweltbetriebes (UWB) im September 2001 gebildet worden war, um kurzfristig Unrat und Abfall aus den Grünanlagen zu entfernen. Aus der Idee, die seinerzeit von Oberbürgermeister Eberhard David (CDU) ausgegangen war, wurde eine Erfolgsgeschichte. 500 Tonnen Abfall im Jahr entsorgen die eingesetzten Mitarbeiter, erläuterte jetzt Uwe Eweler, Geschäftsbereichsleiter Grünflächen/Friedhöfe, im UWB-Werksausschuss. Und vor allem: »Die Zahl der Bürgerbeschwerden über verschmutzte Grünanlagen ist drastisch zurück gegangen.«
Aus 18 Beschäftigten besteht das »Müll im Grünen«-Team. Das Besondere: Neben sechs »Hauptamtlichen« des UWB gehören auch bis zu zwölf Freigänger der Justizvollzugsanstalt Brackwede dazu. Die jährlichen Kosten liegen bei 635 000 Euro. Das Einsatzgebiet der »Müll im Grünen«-Leute umfasst die gesamten 1200 Hektar öffentlicher Grünanlagen in Bielefeld. »Es gibt fast nichts, was noch nicht gefunden worden wäre«, so Eweler. Vom noch funktionsfähigen Videorekorder bis zum ausgemusterten Motorrad »entsorgen« wenig verantwortungsbewusste Bürger alles mögliche in den öffentlichen Grünanlagen.
Angesichts der großen Unratmenge fragte Georg Fortmeier (SPD), ob nicht die Öffentlichkeitsarbeit des UWB verstärkt werden müsse, um die Bürger auf ordnungsgemäße Wege der Abfallentsorgung aufmerksam zu machen. Gelöst werden könne das Problem wohl nur durch eine grundsätzliche Bewusstseinsänderung, meinte UWB-Chef Klaus Kugler-Schuckmann. Dazu beitragen könnten auch öffentliche Aktionen wie der »Bielefelder Stadtputz« am 16. April oder der vom WESTFALEN-BLATT initiierte Herbstputz am 17. September.

Artikel vom 08.04.2005