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Bedeutende Chance für den Mittelstand

IHK und Initiative für Beschäftigung stoßen auch für kleinere Firmen Tor nach Osteuropa auf


Von Edgar Fels
Bielefeld (WB). 1500 Unternehmen aus Ostwestfalen unterhalten Geschäftsbeziehungen mit osteuropäischen Partnern. Diese Zahl nannte gestern der Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Ostwestfalen, Herbert Sommer, bei der Auftaktveranstaltung zur Informationsreihe »Forum.Ost: Weg nach Osteuropa.«
»Der heimische Markt stößt in vielen Bereichen an seine Grenzen, das größere Wachstumspotenzial liegt eindeutig im Ausland«, sagte Sommer vor etwa 80 Unternehmern in Bielefeld. Dabei sei das Exportgeschäft immer weniger eine Frage der Unternehmensgröße.
Um gerade kleinere und mittlere Unternehmen bei der Erschließung neuer Geschäftsfelder in Mittel- und Osteuropa zu unterstützen, beteiligen sich die IHKs Ostwestfalen und Lippe unter Federführung der »Initiative für Beschäftigung OWL« an einer Informationsreihe, die von der EU mit 4,4 Millionen Euro gefördert wird.
Die Initiative zur EU-Ost-Erweiterung sei auch ein Beitrag zur Beschäftigungssicherung in der Region, sagte die Geschäftsführerin der Initiative für Beschäftigung, Martina Helmcke. »Nur wer sich jetzt international durchdacht aufstellt, wird auch in Zukunft entscheidende Wettbewerbsvorteile ziehen können.« Die Initiative will etwa 600 heimische Unternehmen für Mittel- und Osteuropa sensibilisieren, 1500 Firmen hätten das Potential für ein solches Auslandsengagement. Mit einer Exportquote von 28 Prozent habe die Region im Vergleich zu NRW (36 Prozent) einiges nachzuholen.
Harald Grefe, Leiter Abteilung Außenwirtschaft, Handel und Verkehr bei der IHK Ostwestfalen, sagte, es werde es bis November sechs Länderveranstaltungen geben: Polen (19. Mai), Tschechien, Slowakei, Slowenien, Ungarn (2. Juni), Russland (30. Juni), Bulgarien, Rumänien (15. September), Balkan (27. Oktober) und Türkei (3. November). Im September sei eine Reise nach Russland geplant.

Artikel vom 08.04.2005