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Neue Hilfe bei
Hirntumoren


Jülich (dpa). Wissenschaftler in Jülich und Düsseldorf haben ein Verfahren zur besseren Diagnose von Hirntumoren entwickelt. Dabei wird Patienten eine leicht radioaktive Aminosäure gespritzt, die von Tumoren vermehrt aufgenommen wird. In einem bildgebenden Verfahren sehen die Wissenschaftler durch die radioaktive Markierung, in welchen Gehirnteilen sich die Säure anreichert.
Bei 90 Prozent der Patienten konnten Lage und Ausdehnung des Tumors genau bestimmt werden, teilte das Forschungszentrum Jülich mit. Mit dem neuen Verfahren könnten Gewebeentnahmen und Behandlungen von Hirntumorpatienten erheblich verbessert werden, sagten die Forscher. Die Strahlenbelastung entspreche der einer Röntgenuntersuchung. Die Aminosäure sei in großen Mengen produzierbar und könne bei der Untersuchung mit PET-Geräten (Positronen-Emissions-Tomographie) eingesetzt werden. Wann das Verfahren zugelassen und von den gesetzlichen Krankenkassen anerkannt werde, sei nicht absehbar.

Artikel vom 07.04.2005