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1000 Quadratmeter mehr fürs Stadtarchiv


Bielefeld (bp). Zu klein, zu schlecht beleuchtet, unzeitgemäße Ausstattung - so beschreibt Harald Pilzer die räumliche Situation in Stadtarchiv und Landesgeschichtlicher Bibliothek. Pilzer, der Stadtbibliothek und kommissarisch auch das Stadtarchiv leitet, sprach im Kulturausschuss davon, dass dem jetzigen Standort im Anker-Komplex an der Rohrteichstraße »die Mängel der als Provisorium geplanten Unterbringung« anhaften würden. Das Archiv gilt als das »Gedächtnis der Stadt«, dort werden nicht zuletzt alle kommunalen Unterlagen aufbewahrt.
Die Aufnahmekapazität des Zwischenlagers für abgelieferte, aber noch nicht verzeichnete Bestände sei erschöpft. Seiner Einschätzung nach ergebe sich in den nächsten zehn Jahren ein weiterer Flächenbedarf von tausend Quadratmetern für die Unterbringung konventioneller Akten. Pilzer hält einen Umzug allerdings nur für sinnvoll, wenn damit bedeutende qualitative Verbesserungen verbunden wären.
Stadtarchiv und Landesgeschichtliche Bibliothek beschäftigen zwölf Mitarbeiter (9,8 Planstellen), dazu gibt es Unterstützung durch Praktikanten und Ehrenamtliche. Die Ausgaben lagen 2004 bei 820 000 Euro, eingenommen wurden 11 000 Euro. Mit wöchentlich 31 Stunden war es genau so lange geöffnet wie in den Vorjahren. Gezählt wurden 2004 5466 Besucher, 5173 telefonische und schriftliche Anfragen wurden beantwortet, 4200 Bücher ausgeliehen, 1676 Aktenbände vorgelegt.
Das Stadtarchiv hat unter anderem einen Bestand von 95 000 Büchern, 6700 Plakaten, 3000 Zeitungsbänden und fast 5000 laufende Aktenmeter.

Artikel vom 07.04.2005