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Duell der Frustrierten:
Tödtmann lobt »Grassi«

Im Kreispokal-Halbfinale neues Selbstvertrauen tanken

Clarholz/Spexard (dh). Die Hausherren haben seit drei Partien nicht mehr gewonnen, die Gäste konnten in diesem Jahr überhaupt noch keinen Dreier einfahren. Der Vergleich zwischen den beiden Fußball-Landesligisten Victoria Clarholz und SV Spexard im heutigen Kreispokal-Halbfinale (17.45 Uhr) ist eindeutig das Duell der Frustrierten.

Beide wollen mit einem Sieg Selbstvertrauen tanken und gleichzeitig für ein Novum in der jeweiligen Vereinsgeschichte sorgen: Denn weder die Victoria, noch die »Spechte« haben sich bislang für den Westfalenpokal-Wettbewerb qualifizieren können, der mit dem Einzug in das Kreispokal-Endspiel bereits erreicht wäre. »Ein Finale gegen den FC Gütersloh wäre für uns sicherlich lukrativ«, träumt Olaf Tödtmann bereits ein wenig, wenngleich der FCG zuvor erst einmal den SC Wiedenbrück aus dem Weg räumen muss. Und Markus Graskamp hofft schon auf eine günstige Auslosung im Westfalenpokal: »Mit etwas Glück können wir sogar einen Regionalligisten am heimischen Holzhof begrüßen.«
»Grassi« sieht den Gast aus der Parallel-Staffel aufgrund des personell besser besetzten Kaders als Favorit, weiß aber offenbar noch nicht, dass der SVS nur mit einem Rumpfteam anreisen wird. Neben den Verletzten Heiner Bloemendal, Zeki Aksoy, Dennis Brockmann und Maik Schreiber fehlen auch noch Ramazan Dagdelen (Schichtarbeit), Mike Dry (auf Montage in Schweden) und Ersatzkeeper Alexander Rickfelder (Kurzurlaub).
»Da wir vor allem im defensiven Bereich Probleme haben, werde ich daher Maurice Madecki und Markus Förster für den Rest der Saison aus der zweiten Mannschaft in den Landesligakader hochziehen«, so Olaf Tödtmann, der dem aus der eigenen A-Jugend stammenden Linksfuß Madecki im defensiven Mittelfeld eine Chance von Beginn an geben wird.
Markus Graskamp kann hingegen bis auf den letztmalig rotgesperrten Manuel Grimm aus dem Vollen schöpfen und erntet für seine Arbeit bei der Victoria Lob von Tödtmann: »Ich bewundere es, dass in Clarholz mit deutlich weniger finanziellen Mitteln als bei anderen Klubs so viel erreicht wurde. Es ist immer wieder bemerkenswert, wenn jemand mit Eigengewächsen ganz oben mitspielt.« Oben mitspielen will im kommenden Jahr auch wieder der SV Spexard, der seine Personalplanungen bis zum 30. April abgeschlossen haben wird. »Von einem Ausverkauf kann keine Rede sein, Ich habe elf Zusagen aus dem aktuellen Kader und neben unseren bekannten Neuzugängen Öczan Güler sowie Andre Bauch werden wir in der kommenden Woche vier weitere neue Leute vorstellen«, erklärt Tödtmann.

Artikel vom 07.04.2005