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2:1 dank »Ballermann« Berenbrinker

Friedrichsdorf siegt im Derby - Aramäer-Serie reißt nach zehn Spielen

Von Christian Bröder
(Text und Foto)
Gütersloh (WB). Zehn Spiele in Folge blieb Fußball-Bezirksligist Aramäer Gütersloh (Staffel II) unbesiegt. Gestern Abend riss die Serie beim unglücklichen 1:2 (1:1) im Derby gegen den TuS Friedrichsdorf. »Irgendwann musste es ja passieren«, so Nail Gabriel.

Der Ärger des aramäischen Trainers gilt insbesondere den Umständen der knappen Niederlage: Knapp 70 Minuten zeigen die Hausherren eine optische Überlegenheit, allerdings ohne, dass dabei etwas Zwingendes herausspringt. »Wir nehmen die Zweikämpfe überhaupt nicht an«, moniert Gabriel schon nach zehn Minuten.
Das wird drei Minuten später deutlich: Der Friedrichsdorfer Cerda Cora kann ungehindert in die Spitze passen, TuS-Stürmer Jacob Acar läuft seinem Bewacher Christoph Naumowicz davon und markiert aus halbrechter Position mit einem Volleyschuss das überraschende 1:0 (13.). Der Führung des Gegners zum Trotz ziehen die Aramäer ein druckvolleres Angriffsspiel auf. Der Ausgleich fällt jedoch eher zufällig: Bei einem Flankenball spekuliert die TuS-Abwehr um Libero Dirk Berenbrinker auf Abseits. Fatal: Aramäer Matay Aydin steht sträflich frei, nimmt den Ball mit der Brust an und gleicht zum 1:1 (42.) aus.
Die spielentscheidende Szene kurz nach der Pause: TuS-Libero Berenbrinker hat im Mittelfeld scheinbar alle Zeit der Welt, riskiert aus knapp 20 Metern einen Distanzschuss. Weil Aramäer-Torwart Robert Rzychon in diesem Moment einen Schritt nach vorne macht, ist er zu weit vor dem Tor postiert - der fulminante Flatterball von »Ballermann« Berenbrinker schlägt zum 2:1 (58.) ein!
Noch ist nicht Feierabend, die Aramäer wehren sie gegen die drohende Niederlage und treffen sogar: Benni Dari langt per Flugkopfball zu - doch Fehlanzeige! Der sehr konsequente Schiedsrichter Martin Börschmann meint, ein Handspiel gesehen zu haben, fragt zur Sicherheit bei TuS-Torwart Timo Landherr nach. Dieser bestätigt das Handspiel und auch Benni Dari meint nach Spielschluss: »Ja, ich war dran!«
So bleibt es beim knappen »Wackel«-Sieg für Friedrichsdorf. Trainer Siggi Meyer: »Ich gebe gerne zu: Wir haben gehörig unter Druck gestanden.« Aber gewonnen! Und Kollege Gabriel meint: »Eine sehr unglückliche Niederlage! Aber man hat gemerkt: Unser Akku ist wohl ein wenig leer!«
Aramäer Gütersloh: Rzychon - K. Aydin - E. Aydin, Naumowicz - Ogur, Celik, Dari, Lorenzo-Mato, M. Aydin - Das, Mc Queen.
TuS Friedrichsdorf: Landherr - Berenbrinker - Peters, Gerdhenrichs - Schewe, Oezer, Meytap, Biegerl, Karaarslan - Acar, Cora.
Tore: 0:1 Acar (13.), 1:1 M. Aydin (42.), 1:2 Berenbrinker (58.).
SR: Martin Börschmann (Peckeloh).
Zuschauer: 100.

Artikel vom 07.04.2005