Walter Sittler als neurotischer Profiler auf RTL - Bei Erfolg wird eine Reihe daraus
RTL, 20.15 Uhr: Fuchs, Sand und Czerlitzky: So lauten die drei Rollennamen des Schauspielers Walter Sittler, mit denen er innerhalb eines Monats auf drei Kanälen präsent ist. Heute geht der 52-Jährige mit dem Film »Die unlösbaren Fälle des Herrn Sand« auf Zuschauerfang.
Sebastian Sand sei die Rolle in jüngerer Zeit, die von ihm selbst am entferntesten sei, sagt Sittler. Bei einem Publikumserfolg winkt eine Verlängerung des Stoffs zur Reihe. Ähnlich wie Monk in der gleichnamigen RTL-Serie hat Sand mit seinen eigenen psychologischen Problemen mindestens so viel zu tun wie bei seinen Ermittlungen. Von Beruf ist er Profiler, sucht aber zunächst einmal nach dem eigenen Profil. Denn smart und cool ist er nur in der Rückblende, die ihn noch als glücklichen Ehemann und strahlenden Vater zweier Kinder ausweist. Aber ein furchtbarer Unfall beendet die Idylle. Sands Kinder sterben, seine Frau gibt ihm die Schuld und trennt sich von ihm. Nur seine Schwägerin (Elke Winkens) bietet ihm Hilfe an. Die braucht er dringend. Denn der Schock hat ihm Neurosen eingetragen, krankhaften Waschzwang zum Beispiel oder die Manie, alles um sich herum zu ordnen. Allerdings schärft sich auch sein Sinn für mysteriöse Umstände bei Gewaltverbrechen. Wie jetzt, da er einen Mörder stellen soll, der seine Opfer mit Plüschteddys dekoriert. Dass er sich ganz bewusst diese Rolle ausgesucht hat, um endlich vom Dauer-Image des immerzu netten »Girl friend«-Freund im ZDF und putzigen »Nikola«-Chauvi wegzukommen, bestreitet Sand: »So taktisch denke ich nicht, und das geht auch gar nicht in unserem so von Zufälligkeiten bestimmten Beruf.« Am 23. und 30. März strahlte Sat1 Sittlers Filme in der Reihe »Ein Fall für den Fuchs« aus. Auf dem Sendeplatz von Ottfrieds Fischers »Der Bulle von Tölz« am Mittwoch um 21.15 Uhr konnte Sittler nicht die hohen Marktanteile des »Bullen« erreichen. Am 23. April geht Sittlers dritter TV-Test auf Sendung: Das ZDF zeigt den Krimi »Gegen jedes Risiko«, wo er sich als Versicherungsdetektivs Max Czerlitzky am Samstagabend, der sonst einer »Rosa Roth« oder »Bella Block« gehört, etablieren will.
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