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20 000 Millionäre auf dem Felsen

Als Rainier mit 25 Jahren nach dem Tod seines Großvaters Fürst Louis II. am 9. Mai 1949 die Herrschaft antrat, war Monaco finanziell schwer angeschlagen. Heute leben hier 20 000 Millionäre und im Yachthafen ist kein Platz mehr für die kleinste Jolle.
Monaco, zwischen der italienischen Grenze und der französischen Küstenstadt Nizza gelegen, bietet den Reichen und Schönen der Welt Amüsement im Casino, bei Formel-1-Rennen oder Tennis-Turnieren. Die 45 Banken verwalten 360 000 Bankkonten und gelten auch für afrikanische Potentaten und russische Mafiosi als Magnet.
Die Dynastie Grimaldi blickt auf mehr als 700 Jahre Herrschaft in Monaco zurück. 1297 kam die Familie, die aus Genua stammt, in den Besitz des »Felsens«. In dem knapp zwei Quadratkilometer großen Fürstentum leben 32 000 Einwohner, wobei täglich noch einmal genau so viele Menschen aus Frankreich und Italien zur Arbeit kommen.
Mit einem 18-köpfigen Rat erlässt der Fürst Gesetze. Monaco ist verpflichtet, alle Interessen Frankreichs zu wahren. Dafür garantiert Paris die Souveränität und Unabhängigkeit. Erlöscht die Dynastie Grimaldi, fällt Monaco an Frankreich.

Artikel vom 07.04.2005