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Terrorvorwurf
nicht erwiesen


Berlin (dpa). Im Berliner El-Kaida-Prozess hat das Gericht den angeklagten Tunesier aus Mangel an Beweisen vom Terrorismusverdacht freigesprochen. Der gewaltbereite Islamist muss jedoch wegen illegalen Waffenbesitzes und Steuerhinterziehung für drei Jahre und neun Monate ins Gefängnis. Damit folgte das Berliner Kammergericht nicht der Forderung der Bundesanwaltschaft, die wegen Bildung einer terroristischen Vereinigung sechs Jahre Haft beantragt hatte. Der 34-jährige Ihsan Garnaoui war 2003 verhaftet worden, weil er Anschläge gegen jüdische und amerikanische Einrichtungen in Deutschland vorbereitet haben soll. Die Richter urteilten, der Tunesier sei zwar mit dem Ziel nach Deutschland gekommen, zu Beginn des Irak-Krieges einen Sprengstoffanschlag zu verüben, die versuchte Gründung einer terroristischen Vereinigung sei aber nicht nachzuweisen.

Artikel vom 07.04.2005