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Auf dem Weg des Wassers

Werksausschuss besichtigt die Betriebsanlagen der GWS


Schlangen (SZ). Den Weg des Wassers verfolgten die Mitglieder des Werksausschusses und der Gesellschafterversammlung der Gemeindewerke Schlangen (GWS) am Dienstagabend. Von der Tiefenbohrung in Oesterholz aus, ging es zum Hochbehälter am Nassesand und zum Druckminderer an der Fürstenallee. Und auch die Betriebsanlagen in Kohlstädt nahmen die Kommunalpolitiker genau unter die Lupe. Zum Abschluss stand schließlich noch ein Besuch der Kläranlage mit der neuen Schlammentwässerungsanlage auf dem fast dreistündigen Besichtigungsprogramm.
Die Bohrung in Oesterholz am Aschenweg reicht bis in eine Tiefe von 200 Metern, erläuterte Bürgermeister und GWS-Geschäftsführer Thorsten Paulussen den Ausschussmitgliedern. Die Pumpe hänge derzeit in einer Tiefe von 80 Metern und fördere vornehmlich nachts 1200 bis 1400 Kubikmeter Wasser. »Wir versuchen deshalb möglichst nachts zu pumpen, weil der Strom dann erheblich billiger ist«, sagte Paulussen. Doch in heißen Sommern wie im Jahr 2003 sei bei einem hohen Verbrauch von 2000 Kubikmetern pro Tag natürlich je nach Bedarf auch rund um die Uhr gefördert worden.
Von der Tiefenbohrung aus wird das Trinkwasser dann zum Hochbehälter beim Forsthaus Nassesand gepumpt, der zweiten Station der Besichtigungstour. »Wir haben hier ein Doppelkammersystem mit jeweils 1500 Kubikmetern Füllmenge«, berichtete Paulussen im Innern des Hochbehälters. In zwei runden, fünf Meter tiefen Becken lagert der Wasservorrat der Gemeinde, der im Extremfall laut Paulussen etwa zwei bis drei Tage reichen würde. Außerdem gibt es noch eine so genannte Feuerlöschreserve von 500 Kubikmetern Wasser.
Einen weiteren Wasserspeicher besitzt die Gemeinde in Kohlstädt. er fasst etwa 300 Kubikmeter und wird ebenfalls als Reserve gebraucht. Dieser Hochbehälter wird von der Tiefenbohrung an der Quellenstraße gespeist, die 40 Meter tief reicht. Bevor das Wasser dann aber von den Hochbehältern in das Netz eingespeist werden kann, durchläuft es noch einen Druckminderer an der Fürstenallee, damit die Leitungen und Hausanschlüsse nicht durch zu hohen Wasserdruck beschädigt werden können.

Artikel vom 07.04.2005