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»Marathonläufer
kurz vorm Ziel«

Detmolder Straße: Umbau konkret

Bielefeld (bp). Reinhard Thiel, Leiter des Amtes für Verkehr, fühlt sich wie ein »Marathonläufer, für den das Stadion in Sichtweite gerückt ist«. Was für den Läufer das Ziel, ist für ihn der Beginn der Umbauarbeiten der Detmolder Straße. Der soll Anfang März 2006 sein.

Wenn, so Thiel gestern in der gemeinsamen Sitzung von Umwelt- und Stadtentwicklungsausschuss und der Bezirksvertretungen Mitte, Stieghorst und Heepen, ja wenn der Planfeststellungsbeschluss vorliegt, nicht womöglich gegen das Projekt geklagt wird und wenn die konkreten Finanzierungszusagen von Land und Bund eingehen.
Nicht nur die Ausbauplanungen liegen vor, auch die Planungen für die Bauzeit - insgesamt 33 Monate. Gearbeitet wird in Bauabschnitten von jeweils halbseitig etwa 800 Metern Länge; die Detmolder Straße zwischen Niederwall und Sieker ist 2,3 Kilometer lang. Während der gesamten 33 Baumonate soll, so Projektleiter Dirk Vahrson, die Stadtbahn weiter fahren - sie wird an der jeweiligen Baustelle eingleisig vorbeigeführt. Einzig wenn das Gleisdreieck Niederwall/Kreuzstraße/Detmolder Straße umgebaut werde, müsse der Stadtbahnbetrieb eingestellt werden; es würden dann Autobusse als Ersatzverkehr eingesetzt.
Während für Fußgänger die Hauszugänge jederzeit erreichbar seien, gelte das, so Vahrson, nicht für Hof- oder auch Firmenzufahrten: »Das ist pro Baufeld maximal bei ein- oder zwei Zufahrten möglich, um den Stadtbahnverkehr nicht zu behindern.« Er garantierte jedoch, dass - zur Not mit Führung durch die Baustelle - Pflegedienste, Post, Rettungswagen, Feuerwehr jederzeit fahren könnten. Zeitweise könne es »wandernde« Stadtbahnhaltestellen geben, die vier Haltepunkte, die jetzt angefahren würden, sollten aber auch während der Bauzeit erhalten bleiben. Arbeitszeit zwischen 7.00 und 18 Uhr, nur in Ausnahmefällen seien Sondereinsätze nachts erforderlich. Dirk Vahrson: »Das bleibt aber auf das Notwendige beschränkt.«
Dr. Stefan Klotz stellte die Umleitungsplanungen vor: Umfahrungen seien weiträumig geplant - so soll der Verkehr direkt von der Autobahn bzw. vom Ostwestfalendamm umgeleitet werden, aber auch »engmaschig«. Ziel sei es jedoch, dass so wenige Autos wie möglich die Detmolder Straße, befahrbar nur stadtauswärts, benutzen.

Artikel vom 06.04.2005